• 01.10.2003 12:07

  • von Marco Helgert

Cristiano da Matta und der Kampf gegen das Wetter

Toyota-Pilot Cristiano da Matta erlebte in Indianapolis ein Wochenende, welches an jedem Tag eine negative Überraschung bot

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team hat in Indianapolis eine große Chance zum Glänzen verstreichen lassen ? nicht zum ersten Mal. Angesichts der Wetterkapriolen im US-Bundesstaat Indiana war es dennoch ein Leichtes, zum falschen Zeitpunkt eine richtige Entscheidung zu fällen. Während Oliver Panis zumindest den dritten Startplatz feiern konnte, lief es für Cristiano da Matta alles andere als wunschgemäß.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta und Kimi Räikkönen

Cristiano da Matta hatte in Indy bereits frühzeitig einen Rundenrückstand

Das Lernen der Strecke wurde am Freitagmorgen durch den ersten Regenguss erschwert, auch bei seiner Qualifyingrunde am Nachmittag öffnete der Himmel erneut die Schleusen: "Das Auto war äußerst schwer zu fahren, ist nur herum gesprungen, aber ich habe alles gegeben und war mit meiner Rundenzeit zufrieden", erklärte da Matta.

Vor dem Qualifying: Wechsel in das T-Car

Der Samstag begann dann wieder unfreundlich, denn zu Beginn des Trainigstages war die Strecke abermals nass. "Vor dem zweiten Qualifying war ich noch zuversichtlich, aber während des Warm Ups haben wir uns dazu entschieden, das Ersatzauto zu verwenden. Die Ingenieure fanden heraus, dass mein Auto zum Überhitzen neigen könnte."

Das T-Car war zwar auf den Brasilianer eingestellt, "doch das bedeutet nur, dass die Pedale und die Sitzposition korrekt sind", erklärte da Matta. "Zwei Autos sind nie gleich, und ich habe sicher einige Zehntel liegen lassen, weil das Ersatzauto noch nie zuvor gefahren ist. Es war nichts falsch am Auto, aber bei nur einer Runde im Qualifying braucht man das letzte Quäntchen Vertrauen, und das baut man nicht in einer Runde auf."

Falsche Entscheidung beim ersten Regenschauer

Mit dem neunen Platz war er danach gar nicht unzufrieden, und auch der dritte Startplatz von Panis konnte ihn durchaus erfreuen. "Unser Rennen war dagegen eine andere Geschichte", begann der Brasilianer. "Als der Regen einsetzte, entschieden wir uns dafür, früh auf Regenreifen zu wechseln, weil wir dachten, dass weiterregnen würde. Da lagen wir falsch, und wir mussten kurz darauf wieder für Trockenreifen an die Box. Da lagen wir dann schon eine Runde zurück, und die Aussicht auf Punkte war gering."

Doch es kam noch schlimmer: "Ich erhielt dann eine Durchfahrtsstrafe, weil ich zuvor in der Boxengasse zu schnell war. Da war ich dann schon zwei Runden zurück. Als Neunter kam ich dann ins Ziel, ich würde gerne wissen, was bei einem normalen Rennverlauf passiert wäre. Sicher ein starkes Punkteergebnis."

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