Cristiano da Matta: "Ich hatte Zweifel"
Toyota-Pilot Cristiano da Matta über seine Sorgen und Gedanken vor dem Formel-1-Einstieg vor knapp einem Jahr
(Motorsport-Total.com) - Cristiano da Matta hat seine erste Formel-1-Saison mit Bravour überstanden. Der Brasilianer wechselte als amtierender CART-Champion zum Formel-1-Team von Toyota, ein Schritt, der bisher nicht für alle Meister der amerikanischen Serie erfolgreich endete. Doch der 30-Jährige etablierte sich schnell in der Formel 1 und war mit seiner Debütsaison zufrieden.

© Toyota
Schon in Melbourne lief es für Cristiano da Matta gut
"Ich bin nur von einem Bereich enttäuscht", so da Matta in einem Interview mit 'Autosport'. "Das war die Konstanz während der Saison." Tatsächlich bestand das Jahr von Toyota aus einem regelmäßigen Auf und Ab. "Wir hatten unserer guten Zeiten, aber auch sehr schlechte." Doch noch vor seinem Formel-1-Einstieg plagten ihn bereits einige Bedenken.
"Die größte Sorge war, ob ich das Auto fahren kann oder nicht", so da Matta. "Ich habe viele talentierte Fahrer gesehen, und dabei habe ich Alex Zanardi in meiner Karriere am meisten geschätzt, die in die Formel 1 kamen und eine schwierige Zeit hatten. Ich hatte also schon Zweifel, ob ich mit meinem Fahrstil diese Autos fahren kann oder nicht."
Trotz aller Bedenken, Cristiano da Matta ging das Wagnis Formel 1 ein. Nach nur einem Testtag unterschrieb er bei Toyota, bis zum Saisonauftakt in Melbourne bekam er jedoch genug Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. "In Melbourne hatte ich sofort einen guten Freitag, das war gut für mein Selbstvertrauen. Ich konnte sehen, dass auch ich das tun konnte, was die anderen taten", so der Brasilianer.
Doch gewöhnen musste er sich nicht nur an ein neues Auto, auch die Arbeitsweise änderte sich gravierend. "Es gibt nicht soviel Setup-Arbeit wie bei den ChampCars", erklärte der 30-Jährige, "aber viel mehr Entwicklungen an den Teilen und neue Dinge für das Auto. Es ist schwieriger, mit der ganzen Entwicklung Schritt zu halten. Das Setup ist nicht so schwierig."
Nicht ganz unschuldig am guten Einstand von da Matta war sicherlich auch das Toyota-Team. "Man muss den Leuten, mit denen man arbeitet, zu einhundert Prozent vertrauen können", so der Brasilianer. "Und sie müssen dir auch vertrauen. Um schnell zu sein und gewinnen zu können, muss alles stimmen. Es gibt keine Zeit für Zweifel oder einen Vertrauensverlust."

