Coulthard zufrieden mit Tests für Red Bull Racing

Noch weiß David Coulthard nicht, ob ihn Red Bull Racing unter Vertrag nehmen will, der Test in Jerez hat ihm aber große Freude bereitet

(Motorsport-Total.com) - Als am Dienstag David Coulthards Motorhome in Jerez auftauchte, war klar, dass hinter den Gerüchten um ihn und Red Bull Racing mehr steckt als nur Rauch ohne Feuer. Nach zwei Testtagen ist der 33-Jährige aber auch nicht schlauer als zuvor: "Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist, aber vor Neujahr werde ich wohl nicht mehr sagen können", erklärte er gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Abgesehen von einem Defekt heute lief der erste Red-Bull-Test für Coulthard glatt

Fest steht, dass er sich für seine Performance nicht verstecken muss: 0,875 Sekunden brummte er dem schnellsten Red-Bull-Piloten, Christian Klien, am Mittwoch auf, 0,487 heute. Insgesamt drehte der Schotte 113 Runden, was umgerechnet genau 500 Kilometern entspricht. Prinzipiell ist das Testprogramm von seiner Seite her problemlos verlaufen, nur ein technischer Defekt setzte ihn vorübergehend außer Gefecht.

Coulthard unterhielt sich am Mittwoch mit Mateschitz

Der Wunsch, für Red Bull Racing zu fahren, ist jedenfalls vorhanden: "In diesem Team arbeiten ein paar sehr motivierte Leute, denen 'Red Bull' eine zweite Chance gegeben hat. Ich bin sehr beeindruckt von der realistischen Herangehensweise von Dietrich Mateschitz, aber wir müssen abwarten, wie sich jetzt alles entwickelt. Im Moment kann ich leider nicht mehr sagen. Es war aber großartig, wieder in einem Grand-Prix-Auto zu sitzen", hielt er fest.

Seitens des Teams zeigte man sich von seiner massiven Erfahrung aus elf Jahren Formel 1 beeindruckt, wenngleich die erzielten Zeiten schwer einzustufen sind, da Klien und Liuzzi mit einer anderen aerodynamischen Spezifikation und härteren Reifen unterwegs gewesen sind. Dennoch weiß Coulthard, was er kann: "Ich weiß, wie man Grands Prix gewinnt. Es hat etwas zu bedeuten, wenn man so lange in einem Siegerauto gesessen hat", unterstrich er selbstbewusst.

Klien optimistisch: "Für mich schaut es gut aus"

Freuen würde sich über eine Verpflichtung des 13-fachen Grand-Prix-Siegers auch Klien, der bekanntlich als heißester Anwärter auf ein Red-Bull-Cockpit gilt: "Für mich schaut es gut aus, unterschrieben ist aber noch nichts", gab der 21-Jährige heute in Jerez zu Protokoll. "Wenn ich aber einen Vertrag bekomme und David auch dabei ist, wäre das großartig, denn er hat so viel Erfahrung. Genau das brauchen wir. Ich könnte viel von ihm lernen."

Beendet ist die Testwoche für Red Bull Racing noch nicht, wenngleich zumindest Coulthard morgen nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Stattdessen übernimmt voraussichtlich der junge Schweizer Neel Jani den zweiten Interimsboliden, während Klien weiterhin für das erste Auto eingeteilt ist. Kandidat auf einen Red-Bull-Vertrag ist Jani aber nicht, schließlich steht bereits fest, dass er nächstes Jahr in der GP2-Serie antreten wird.