• 11.01.2008 09:57

  • von Fabian Hust

Coulthard will nicht baden gehen

David Coulthard ist besorgt über die zukünftige Durchführung von Regenrennen, die nun wieder ohne Traktionskontrolle bewältigt werden müssen

(Motorsport-Total.com) - Einige Formel-1-Piloten befürchten derzeit, in der kommenden Saison eine unangenehm kalte Dusche zu kassieren. Sie warnen davor, dass das Verbot elektronischer Fahrhilfen - allen voran der Traktionskontrolle - auf regennasser Piste zu mehr und möglicherweise zu schweren Unfällen führen könnte, weil die Autos deutlich schwieriger zu kontrollieren sein werden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

David Coulthard sorgt sich um die Sicherheit der Beteiligten

David Coulthard ist insbesondere deshalb besorgt, weil die Autos seit Jahren für die Fahrhilfen entwickelt wurden und man diese nun plötzlich abschafft: "Das könnte im Nassen ernsthafte Konsequenzen haben", warnt der Red Bull Racing-Pilot im Interview mit dem 'Mirror'.#w1#

Der 36-Jährige betont, dass er "unter allen Bedingungen" fahren wird, er aber gleichzeitig zumindest auf das Problem hinweisen möchte, um am Ende nicht dumm aus der Wäsche zu schauen: "In Bezug auf die Sicherheit mag es aus dem Raum der Rennleitung in Ordnung aussehen, aber es ist völlig anders, wenn man im Auto sitzt."

Die Fahrervereinigung 'Grand Prix Drivers' Association' wird sich beim Saisonauftakt in Melbourne mit Rennleiter Charlie Whiting zusammen setzen, um über das Thema zu diskutieren. Und auch bei den anstehenden Testfahrten in Valencia steht das Thema bei den Piloten ganz oben auf der Agenda.

"DC" empfindet es falsch, auf der einen Seite zu sagen, dass die Autos sicherer geworden sind, weil man die Geschwindigkeit gesenkt hat, auf der anderen Seite nun jedoch das Risiko von Aquaplaning erhöht wird. So könne man in Zukunft nicht mehr unter Bedingungen fahren, wie sie in Fuji im vergangenen Jahr herrschten: "Da konnte keiner etwas sehen, aber wir fuhren die Autos im Vertrauen, dass alle in die selbe Richtung fahren..."

Der erfahrene Rennfahrer aus Schottland appelliert an die Betroffenen, vernünftig zu agieren: "Man schickt kein Kanu auf das Meer. Man spielt Fußball oder Tennis nicht auf einem mit Wasser voll gesogenen Untergrund. Warum also darauf Rennen fahren? Da geht es nicht um Mut. Es ist eine Frage der Vernunft."