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Coulthard: "Vielleicht brauchen wir ein weiteres Jahr"
David Coulthard blickt auf die kommende Saison, spricht über die Aufholjagd auf Ferrari und sein Trainingsprogramm im Winter
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Hast du das Gefühl, dass der neue McLaren nach der Ferrari-Dominanz im vergangenen Jahr in dieser Saison konkurrenzfähig sein wird?"
David Coulthard: "Es gibt keinen Zweifel daran, dass es unser Ziel ist, 2003 ein konkurrenzfähiges Auto zu haben. Gegen Ende der Saison 2002 wurde die Leistung des MP4-17 ständig besser und ich bin mir sicher, dass wir mit dem MP4-17D und dem MP4-18 diesen Schwung in die neue Saison mitnehmen werden. Wir sind uns der Herausforderung und der Realität bewusst, dass es vielleicht ein weiteres Jahr dauern wird, um das Paket auf einen ausreichend hohen Level zu entwickeln. Das ganze Team wird jedoch hart arbeiten und früher oder später wird es so weit sein."

© West
David Coulthard spricht lieber nicht davon, dass er Weltmeister weredn kann...
Frage: "In den letzten paar Jahren wurden große Erwartungen mit dir in Verbindung gebracht, dass du zum Beispiel Weltmeister werden sollst. Hast du das Gefühl, dass es dieses Jahr klappen wird?"
Coulthard: "Ich gehe nie nach Melbourne und denke 'Das ist es, dies ist mein Jahr'. Ich gehe konzentriert an meine Sache heran, konzentriere mich auf jedes einzelne Rennen und versuche, meine Leistung bei jeder Herausfahrt zu verbessern. Niemand von uns wird bis zum Qualifying in Melbourne wirklich wissen, was die Saison einem bringen wird. Erst ab da kann man wirklich einen sicheren Vergleich mit der Konkurrenz anstellen."
"1997 habe ich in Melbourne gewonnen und ich kam von dem Rennen mit dem Glauben zurück, dass es eine gute Saison werden würde, doch es sollte nicht sollen sein. Ob dieses Jahr mein Jahr werden wird oder nicht, wird die Zeit zeigen. Ich weiß, dass ich und das Team weiterhin während der Saison 100 Prozent geben werden und wir sind ein Team, das gezeigt hat, dass es gewinnen kann."
Frage: "Kannst du sagen, was es dir bedeuten würde, in einem Atemzug mit schottischen Weltmeistern wie Jackie Stewart und Jim Clark genannt zu werden?"
Coulthard: "Es ist ziemlich schwierig, das in Worte zu fassen, aber ich denke, dass es das einfachste ist, sich vorzustellen, dass man seit vielen Jahren ein Ziel vor Augen hat, so hart für es arbeitet und welche Befriedigung und welchen Stolz man daraus zieht, wenn man es dann geschafft hat. Es wäre natürlich auch eine Ehre, wenn man seinen Namen in der Liste von solchen Kalibern wie Jackie Stewart und Jim Clark stehen hat."
Frage: "Hast du über den Winter dieses Mal etwas anders gemacht, um dich auf das Jahr vorzubereiten, das vor dir liegt?"
Coulthard: "Die Leute sind sich vielleicht nicht ganz bewusst, dass der Job eines Formel-1-Fahrers eine 365-tägige Verpflichtung ist und dass es als solche keine abgeschlossene Saison gibt. Wir haben Testtermine, an denen wir teilnehmen müssen, Funktionen als Partner und so weiter. Ich widme einen bedeutenden Teil meines Lebens dem Training und dem Aufbau meiner Fitness-Grundlage für das folgende Jahr."
"Das ist wichtig, denn wegen unseres hektischen Zeitplans während der Saison können wir unseren Fitness-Level nicht wirklich aufrechterhalten, wir brauchen also einen guten Startpunkt. Ich mache in diesem Jahr im Zusammenhang mit meinem Fitness-Programm nichts dramatisch anders, auch wenn ich mit einem neuen Trainer zusammenarbeite, der seine eigene Herangehensweise hat und es ist immer gut, neue Dinge auszuprobieren, die einem einen Vorteil verschaffen könnten."
Frage: "Denkst du, dass es für den Sport wichtig ist, dass McLaren und Williams in diesem Jahr Ferrari näher kommen?"
Coulthard: "Natürlich ist dies wichtig, aber ich denke, dass man sich daran erinnern muss, dass es wie in anderen Sportarten Zyklen in der Formel 1 gibt. Wenn man sich die Vergangenheit des Sports anschaut, so gibt es Perioden der Dominanz, die für ein paar Jahre anhalten, wie bei McLaren Mitte der Neunziger und bei Williams in den frühen Neunzigern. Ferrari erlebt das im Moment aber McLaren-Mercedes und der Rest des Feldes arbeitet hart daran, diese Lücke zu schließen."

