Coulthard selbst wollte nur einen Jahresvertrag

Nicht weil ihm Red Bull kein anderes Angebot gemacht hat, sondern weil er es selbst so wollte hat Coulthard nur für ein Jahr unterschrieben

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er lange ohne Aussicht auf die Fortführung seiner Karriere in der Luft gehangen war, hat David Coulthard in letzter Sekunde doch noch bei Red Bull Racing Unterschlupf gefunden. Dass er nur einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben hat, schien aus Sicht des Teams logisch, doch offenbar wollte der Schotte selbst kein längerfristiges Abkommen.

Wollte sich vorerst nur für ein Jahr an Red Bull Racing binden: David Coulthard

Somit ist auch der Vorwurf entkräftet, wonach Coulthard zum Abschluss seiner Karriere noch einmal abkassieren möchte, denn erstens hat er einen stark prämienorientierten Vertrag unterschrieben und zweitens hätte er sicher einen Zwei- oder Dreijahresvertrag gefordert, wenn es ihm nur um das Geld gegangen wäre. So aber kann er seinen Ruf rehabilitieren und sich eventuell wieder bei den Top-Teams ins Gespräch bringen.#w1#

Seinen Jahresvertrag kommentierte er kürzlich so: "Ich wollte das, um zu sehen, wie das Team funktioniert und wie die Pläne für die Zeit mit den V8-Motoren voranschreiten. Mir ist diese Freiheit, ungebunden in die Zukunft schauen zu können, wichtig", teilte der 33-Jährige mit. Ans Aufhören denkt er nämlich auch nach elf Jahren in der Königsklasse noch nicht: "Ich habe schon vor, noch eine ganze Weile in der Formel 1 zu fahren."

Ob 2005 bei Red Bull Racing für ihn nur ein Übergangsjahr wird oder ob er den Wechsel als längerfristigen Schritt betrachtet, wird in erster Linie davon abhängen, wie sich das Team entwickelt. 'Red-Bull'-Chef Dietrich Mateschitz hat angekündigt, einen großen Motorenhersteller - am liebsten Honda, BMW oder Ferrari - an Land ziehen zu wollen. Gelingt das, würde man sicher auch Coulthard zum Bleiben bewegen können.