Coulthard schließt Streik der Fahrer nicht aus

Dass FIA-Präsident Max Mosley ein für Silverstone geplantes Treffen mit den Fahrern abgesagt hat, findet David Coulthard enttäuschend

(Motorsport-Total.com) - Im Zuge der Indianapolis-Affäre kehrte die Fahrergewerkschaft GPDA zu ihrer früheren Tugend zurück, brisante Themen direkt und unverblümt anzusprechen. Gewerkschaftsdirektor David Coulthard arrangierte daher für Silverstone ein Treffen mit FIA-Präsident Max Mosley, welches letzterer kurzerhand absagte und später auf August verschob. Nun können jedoch nicht alle Fahrer zu dem Treffen kommen, was Coulthard äußerst schade findet.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hofft, dass das Meeting mit Mosley tatsächlich stattfinden wird

"Das Meeting wurde für 1. August neu angesetzt. Das ist der erste Tag der Sommerpause", schrieb der Red-Bull-Cosworth-Pilot in seiner Kolumne für den 'Daily Record'. "Es wäre aber besser gewesen, das in Silverstone zu machen, wo alle Fahrer beisammen waren. Jetzt wird es nur dazu kommen, wenn zumindest die Hälfte der Fahrer kommen kann, aber einige - zum Beispiel Takuma Sato - haben schon gesagt, dass sie nicht da sein werden."#w1#

Mosleys Verschiebung in die Sommerpause führt nämlich dazu, dass die Fahrer ausgerechnet in ihrem einzigen Urlaub, in dem sie an und für sich Gelegenheit für Heimatbesuche hätten - bei den Südamerikanern beispielsweise ein heißes Thema -, ihre Freizeit unterbrechen beziehungsweise später antreten müssen. Schafft es die GPDA aber nicht, zumindest die Hälfte der Fahrer zum Kommen zu bewegen, wird sich auch die FIA das Meeting schenken.

"Ich hoffe", erklärte Coulthard, "dass das Meeting stattfinden wird. Wir wollen sicherstellen, dass Sicherheit oberste Priorität genießt." Und er kündigte extreme Maßnahmen an, falls die GPDA ignoriert werden sollte: "Wenn wir das Gefühl haben, dass wir zu etwas gezwungen werden, was uns nicht angemessen erscheint, ist auch ein Streik denkbar. Hoffentlich wird es dazu nicht kommen, aber wenn es notwendig sein sollte, werden wir alle an einem Strang ziehen."

Worum es den Fahrern genau geht, ist bislang in der Öffentlichkeit nicht konkret angesprochen worden, bereits vor einigen Wochen war allerdings durchgesickert, dass beispielsweise bei Testfahrten die Sicherheitsmaßnahmen an die Standards der Rennwochenenden angeglichen werden sollen. Auch in Bezug auf die Indianapolis-Affäre hatte sich die GPDA in Form einer Petition Gehör verschafft.