powered by Motorsport.com
  • 19.03.2013 14:34

  • von Dominik Sharaf

Coulthard nimmt Whitmarsh in die Pflicht

Für den Ex-McLaren-Piloten ist klar, dass der Teamchef die Verantwortung für das Debakel in Australien wird tragen müssen: "Keine schnelle Besserung"

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Start der Formel-1-Saison am Wochenende in Melbourne wundern sich die Fans und Experten, was mit McLaren passiert ist. Das Team aus Woking fährt den übrigen Spitzenteams hinterher, WM-Punkte scheinen mit dem MP4-28 schon ein Erfolg. David Coulthard glaubt, dass Martin Whitmarsh als Teamchef die Verantwortung wird übernehmen müssen: "Schlussendlich ist der Kapitän des Schiffs für die Navigation zuständig", schreibt der Schotte in seiner Kolumne im 'Daily Telegraph'.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard war bei McLaren nicht unter Martin Whitmarsh aktiv Zoom

Auch Paddy-Lowe-Nachfolger Tim Goss sieht Coulthard in der Schusslinie: "Martin ist genauso verantwortlich wie es der Technikdirektor ist. Aber die Formel 1 ist kein Sport, in dem die Leute vor der Verantwortung weglaufen." Jeder Hinweis darauf, dass es an Hingabe, Konzentration oder Konstanz fehle, würde sofort zugeordnet. "Versagen ist keine Option. Zufällig kann man nicht mehr gewinnen oder verlieren", so Coulthard über das Geschäft, dass für die Formschwachen knallhart sein kann.

Er selbst war in seiner McLaren-Zeit allen voran unter der Regie Ron Dennis' unterwegs: "Er hat immer gesagt: 'Ich entwerfe das Auto nicht'." Stattdessen hätte der heutige Chef der Unternehmensgruppe seinen Leuten das richtige Werkzeug in die Hand gegeben und das entsprechende Gehalt gezahlt, erinnert sich der 41-Jährige und glaubt, dass Whitmarsh diese Philosophie fortführt. Dennoch erwartet Coulthard keine schnelle Besserung: "Sie können nicht so schnell reagieren, wie es tun könnten, wenn sie näher an ihrer Heimat wären." Mit Malaysia, China und Bahrain stehen drei Rennen außerhalb Europas an.