Coulthard: Hoffentlich hat die Konkurrenz geblufft

(Motorsport-Total.com) - Keines der Top-Teams ist sich im Moment absolut sicher, dass man beim Saisonauftakt in Melbourne um den Sieg fahren kann. Zu wenig aussagekräftig sind die Testfahrten im Winter gewesen, bei denen man nie so genau weiß, mit wie viel Sprit an Bord oder mit welchen Reifen die Teams auf die Strecke gehen. In der Vergangenheit ist das eine oder andere Team sogar untergewichtig gefahren, um mit sensationellen Zeiten an neue Sponsoren zu kommen.

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Titelkandidat oder nicht? Bei McLaren-Mercedes rätselt man noch

Das McLaren-Mercedes-Team war bis auf wenige Ausnahmen bei den Tests im Januar und Februar nie besonders schnell. Und das bereitet David Coulthard ein wenig Sorgen: "Ich hoffe, dass die anderen Teams Runden für die gute Ehre gefahren sind, um Sponsoren zu finden, wie man das im Winter sieht", so der Schotte. "Nach all den Jahren, in denen ich in diesem Sport bin, verblüfft es mich immer noch, wie wichtig die Rundenzeit auf eine einzige Runde gesehen an einem Testtag doch ist", so "DC" gegenüber den 'Breaking News'.#w1#

Ob es vielleicht für das eigene Ego ist? Der 32-Jährige rätselt über das Verhalten mancher Teams bei den Tests: "Da geht man fast ohne Benzin an Bord raus und knallt eine Runde hin. Das stellt dann die Medien und Fans zu Hause zufrieden. Und dann kann man sich auf die Testfahrten konzentrieren. Ich weiß, dass McLaren an der Zuverlässigkeit und der Reifenentwicklung arbeitet und da ist es fast zweitrangig herauszufinden, wie schnell das Auto mit wenig Sprit an Bord sein kann."

Laut Coulthard hat auf dem Gebiet der Zuverlässigkeit jeder seine Hausaufgaben machen müssen: "Ich habe im Winter kein Team gesehen, das zu 100 Prozent zuverlässig ist. Ich habe sie alle auf der Ladefläche eines alten LKW zurückkommen sehen. Blenden kann man sich von den Wintertests nicht lassen. Die Regeln haben sich in diesem Jahr verändert, der Motor muss ein ganzes Wochenende halten, das ist eine Zunahme von 200 bis 300 Kilometern der Laufleistung eines Motors. Daran haben wir gearbeitet. Es dreht sich bei den Tests nur darum, das Material an das absolute Limit zu treiben."