Coulthard erfolgshungrig und motiviert

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sieg beim Großen Preis von Monaco und dem zweiten Platz in Kanada, hat David Coulthard wieder neue Motivation geschöpft und Blut geleckt. Der Schotte ist erfolgshungrig und motiviert wie selten zuvor und das obwohl er sich im Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft keine allzu großen Hoffnungen mehr macht.

© McLaren

Coulthard will versuchen mit McLaren Zweiter in der WM zu werden

Nachdem sich der McLaren-Pilot mit der Tatsache abgefunden hat auch in der Saison 2002 nicht ernsthaft um den unter den 22 Piloten begehrten Titel kämpfen zu können, hat er sich ein neues Ziel gesetzt. Dieses stelltangesichts des momentanen Kräfteverhältnisses in der Formel 1 eine nicht mindere Herausforderung für ihn und sein Team dar als der Gewinn des Titels.

"Es wäre eine große Leistung, wenn wir Zweiter in der Weltmeisterschaft werden könnten", zitiert die englischsprachige Presse den 31-Jährigen, der sowohl die Fahrer- als auch Konstrukteursweltmeisterschaft meint. In beiden Wertungen konnten die Silberpfeile zuletzt nämlich gegenüber der Konkurrenz Boden gutmachen. In der Fahrerwertung liegt "DC" beispielsweise mit 26 Punkten auf Rang vier - Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya haben nur einen Punkt mehr zu Buche stehen. In der Konstrukteurswertung beträgt der Vorsprung von BMW-Williams auf McLaren-Mercedes zwar 21 Zähler, doch angesichts der jüngsten technischen Probleme bei den Blau-Weißen sieht Coulthard auch hier gute Chancen: "Wenngleich es uns an der Leistungsfähigkeit etwas fehlt, so stimmt zumindest doch die Standfestigkeit", freut sich der Silberpfeil-Pilot und führt stolz als Beweis an, dass er nach den beiden Ausfällen zu Saisonbeginn jedes Rennen beenden konnte.

"Wir werden gelegentlich vorne vertreten sein, wenn die Jungs da vorne Probleme haben", schränkt Coulthard jedoch ein und gibt zu, dass das Ziel, Zweiter in der Meisterschaft zu werden, hochgegriffen ist: "Realistisch betrachtet können wir maximal den zweiten Platz erreichen. Allerdings wissen wir auch, dass das eigentlich unwahrscheinlich ist."

"Ich mag es in der Meisterschaft ein Wort mitreden zu können, denn das motiviert einen", erklärt der 132-fache Grand Prix-Teilnehmer, dass ihm persönlich die Rolle des "Underdog" nicht gerade behagt. McLaren-Teamchef Ron Dennis sieht das jedoch ein wenig anders. Der Brite glaubt, dass Coulthard so gut fahre weil der Druck weg ist und allen klar sei, dass man in diesem Jahr den Titel nicht holen wird.