Coulthard enthusiastisch, aber mit Zurückhaltung...

Nach den ersten Testfahrten mit dem neuen RB2 ist David Coulthard optimistisch, absolute Topresultate erwartet er aber erst zu Saisonmitte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem ihm viele bereits das Ende seiner Karriere prophezeit hatten, legte David Coulthard 2005 eine tadellose Saison bei Red Bull Racing hin, dank der er in Formel-1-Kreisen wieder ernst genommen wird. Mit Ferrari-Motoren und Stardesigner Adrian Newey rechnet er sich in der bevorstehenden Saison sogar noch bessere Erfolgschancen aus.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard erwartet spätestens ab Saisonmitte brauchbare Resultate

"Der RB2 stellt einen großen Fortschritt dar", erklärte er in einem Interview mit der offiziellen Formel-1-Internetseite, 'formula1.com'. "Wir wissen, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket entwickelt haben, aber im Endeffekt erfährt man erst beim Auftaktrennen, wo man wirklich steht. Im Moment bin ich also enthusiastisch, aber ich habe auch immer ein Auge auf der Realität." Mit "Realität" meint er vermutlich unter anderem die Kühlungsprobleme, die Red Bull Racing bei den bisherigen Wintertests hatte.#w1#

Am meisten Zuversicht schöpft er freilich aus der Tatsache, dass die Technikabteilung des Teams in den vergangenen Monaten massiv verstärkt wurde: Erst kam Mark Smith an Bord, dann Newey und nun auch noch der ehemalige Aerodynamikchef von McLaren, Peter Prodromou. Zwar werden diese Verstärkungen nicht sofort Wirkung zeigen, doch spätestens 2007 sollten sich deren gesäte Früchte ernten lassen.

"Es wäre noch zu früh, von Podestplätzen zu träumen, aber ich kann sagen, dass es mir da oben immer gefallen hat!" David Coulthard

"Adrian hat seine Arbeit am 9. Januar aufgenommen, also kann im neuen Auto noch nicht viel von ihm stecken", so Coulthard über Newey. "Ich erwarte aber, dass sich das ab Saisonmitte bemerkbar machen wird. Es wäre noch zu früh, jetzt schon von Podestplätzen zu träumen, aber ich kann sagen, dass es mir da oben immer sehr gut gefallen hat!"

Was die Kundenmotoren von Ferrari angeht, ist dem Schotten bewusst, dass Michael Schumacher und Felipe Massa gegenüber den Red-Bull-Racing-Piloten natürlich bevorzugt behandelt werden, aber er erwartet dennoch eine funktionierende Partnerschaft, weil die Traditionsmarke aus Italien "einen Ruf zu verlieren" habe.