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  • 20.08.2001 13:20

  • von Marcus Kollmann

Coulthard: "Das ist einfach pervers"

Die von ihm und seiner Freundin in der Sommerpause geschossenen Fotos bringen den Schotten auf die Palme

(Motorsport-Total.com) - Das Leben eines Formel-1-Piloten ist in der heutigen Zeit nicht leicht. Ständig steht man unter Beobachtung, wird auf Schritt und Tritt verfolgt, sei es von um Autogramme bittenden Fans oder den Objektiven der Fotografen, welche einen unaufhörlich zu verfolgen scheinen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard mit seiner Freundin

David Coulthard wünscht sich mehr Privatsphäre

Für Formel-1-Pilot David Coulthard war die dreiwöchige Sommerpause zwar erholsam, verbrachte er doch die freie Zeit gemeinsam mit seiner Freundin auf seinem Boot bei warmen Wetter und Sonnenschein, zugleich aber war auch diese Zeit nicht ganz sorgenfrei.

Der Schotte wurde nämlich das Opfer der Fotografen der Boulevard-Blätter, im Fachjargon auch Paparazzi genannt. So konnten die Leser der bekanten Tageszeitungen und Zeitschriften dann nur einen Tag später von den "Eskapaden" des McLaren-Piloten lesen und eindeutige Fotos über das von Coulthard geführte "Lotterleben" betrachten.

Grund genug, weshalb der 30 Jahre Schotte in einem Interview mit 'Premiere World' mal seine Meinung über die Fotografen Kund tat, welche es gewagt hatten die traute Zweisamkeit zwischen ihm und seiner Freundin zu stören.

"Das ist einfach pervers, sie zoomen sich mit ihren Teleobjektiven einfach heran und schießen Fotos. Ich weiß nicht was das noch mit Journalismus zu tun hat, denn für mich ist das eine andere Art von Befriedigung welche die Fotografen da machen", so das vernichtende Urteil des Mannes aus Twynholm über die Paparazzi.

Dass er als Formel-1-Pilot alle zwei Wochen weltweit von Millionen von Fans beobachtet wird und ihm in den Medien eine gewisse Aufmerksamkeit zuteil wird, weiß Coulthard. Jedoch findet der McLaren-Pilot, dass man sich weniger auf sein Privatleben stürzen sollte und besser auf seine in der Königsklasse erbrachten Leistungen konzentrieren sollte.

"Ich fahre Rennen um zu gewinnen, ich fahre in der Formel 1 weil das meine Aufgabe ist, dafür werde ich bezahlt, nicht dafür um in den Zeitungen abgebildet zu sein. Natürlich ist meine Bekanntheit mir hier und da auch von Vorteil, jedoch stört es, wenn man noch nicht einmal seine Freundin küssen kann, sie sich nicht oben ohne sonnen kann, davon Fotos geschossen werden und am nächsten Tag die Zeitungen darüber berichten und man auf Schritt und Tritt verfolgt wird", sagt Coulthard, der noch ein Bespiel lieferte: "Als ich mit meiner Freundin auf dem Boot lag, ankerte nur wenige Meter neben uns eine andere Jacht. Dort sonnte sich eine wunderschöne Frau, sie war glaube ich total nackt. Und dann war da noch ihr Begleiter, ein wirklich muskulöser Mann. Aber haben die Fotografen davon Fotos geschossen? Wurde darüber geschrieben? Nein, wurde es nicht, denn die beiden waren einfach unbekannt und ich bin bekannt, also hat man das ausgeschlachtet."

Um wenigstens ein wenig Ruhe an den Rennwochenenden zu haben, zieht sich Coulthard schon seit längerem in sein eigenes Motorhome zurück, "denn dort", so sagt er, "kann ich entscheiden wen ich sehen will und reinlassen wen ich mag und bestimmen wer draußen bleiben muss."

Ganz unschuldig ist der in Twynholm geborene Rennfahrer an dem plötzlichen Rummel um seine Person aber auch nicht, denn nach seinem Flugzeugabsturz im letzten Jahr, trennte er sich von seiner damaligen Freundin und machte fortan keinen Hehl daraus, dass er das Leben in vollen Zügen genießen und nach Möglichkeit alle Seiten auskosten will. Und wenngleich durchaus nachvollziehbar ist warum sich Coulthard mittlerweile nur noch genervt fühlt wenn von ihm Fotos geschossen werden, so wird auch er die stille Hoffnung hegen, dass schon bald das Interesse der Medien an seinem Privatleben nachlassen wird und diese ein anderes "Opfer" finden.

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