Coulthard: Crash war "Rückzahlung" für China

(Motorsport-Total.com) - Wie sich die Bilder doch glichen: In China rumpelte David Coulthard vor 14 Tagen Ralf Schumacher in das Auto, als der Schotte den Deutschen überholen wollte, der BMW-Williams-Pilot den Optimismus des Schotten jedoch nicht unterstützte, normal in die Kurve einlenkte, was zum Crash führte. Schumacher musste aufgeben, Coulthard kam nach einem notwendig gewordenen Reifenwechsel als Neunter außerhalb der Punkte ins Ziel.

© xpb.cc

Coulthard konnte in seinem vielleicht vorletzten Formel-1-Rennen nicht punkten

In Suzuka war das Rennen für David Coulthard nach einem ähnlichen Manöver ebenfalls gelaufen, allerdings befand sich "DC" dieses Mal in der Rolle des zu Überholenden. Rubens Barrichello stach vor der Schikane vor Start und Ziel vielleicht ebenfalls etwas zu optimistisch in die Lücke, Coulthard blieb auf seiner Linie und es krachte. Beide Fahrer mussten das Rennen mit gebrochener Aufhängung vorzeitig aufgeben.#w1#

"Da kann man meiner Meinung nach keinem die Schuld geben", gab sich David Coulthard nach dem Rennen enttäuscht aber relativ gelassen. "Es ist einfach eine dieser Dinge, die passieren, wenn man um Positionen kämpft." Tendenziell gibt der 33-Jährige jedoch Barrichello die Schuld an dem Missgeschick, welcher seiner Meinung nach vielleicht etwas zu optimistisch war - wie er selbst in Shanghai: "Aber wenn man bedenkt, was ich in China mit Ralf tat, dann muss man sagen, dass es eine Rückzahlung war, denn da war ich ebenfalls optimistisch."

Die Rennleitung sah den Vorfall ähnlich und stempelte ihn als normalen Rennunfall ab. Barrichello selbst ist sich keiner Schuld bewusst: "Ich habe ihn überrascht. Ich weiß nicht, vielleicht hat er mich nicht gesehen. Der Zusammenstoß war ziemlich heftig. Es war kein verrücktes Manöver oder so etwas, man kann im TV jedoch sehen, dass er schnell einlenkt." Coulthard ergänzt: "Rubens sagt selbst, dass er mich überraschen wollte. Er hat damit alles auf eine Karte gesetzt und verloren."