Cosworth: Zuverlässigkeit stimmt - Ergebnisse nicht

Aus Motorensicht war Istanbul für Cosworth problemfrei, dennoch holten die drei Kundenteams wieder keine Punkte

(Motorsport-Total.com) - Für Cosworth war die Strecke in Istanbul mit einem Allround-Test gleichzusetzen. Ein abwechslungsreicher Mix aus schnellen, mittelschnellen und langsamen Sektionen verlangte den Motoren einiges ab.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello verpasste Q3 in Istanbul um 24 Tausendstel Sekunden

Während die berüchtigte Kurve acht für die Fahrer als größte Herausforderung gilt, waren die Ingenieure intensiv mit der perfekten Getriebeabstimmung beschäftigt. Die große Bandbreite an Kurventypen, die spezielle Gegengerade, Kurve elf und der Einsatz von KERS und DRS beeinflussten die Abstufung der Schalteinheiten.

Williams mit Aufwärtstrend

Rubens Barrichello verpasste am Samstag Q3 nur knappt. Mit einer ambitionierten Leistung und ohne den letzten Updates am Auto fehlten letztendlich nur 24 Tausendstel auf Nick Heidfeld (Renault), der sich als Zehnter hauchdünn in die letzte Runde der Qualifikation rettete.

"Aus unserer Sicht war das Wochenende unkompliziert." Mark Gallagher

Durch den Ausfall von KERS war für Barrichellos Williams-Teamkollegen Pastor Maldonado ebenfalls in Q2 Schluss. Unterm Strich setzte das britische Traditionsteam die erhofften Verbesserungen nicht auf die Strecke um. Dennoch zeigte die Mannschaft, dass sie die Performance des FW33 im Vergleich zu China verbessert haben.

Die Zuverlässigkeit stimmt bei Cosworth. Alle fünf gestarteten Fahrer sahen ohne Probleme die Zielflagge. Cosworth-Geschäftsführer Mark Gallagher zieht eine positive Bilanz: "Aus unserer Sicht war das Wochenende unkompliziert. Ich denke, wir teilen den Frust unserer Teams, weil die Ergebnisse nicht befriedigend sind. Wir wissen, dass Williams, Virgin und HRT mehr erreichen können und schlussendlich Punkte sammeln wollen."

Zuverlässigkeit ist Grundvoraussetzung

"Es war ein Ansporn, den Williams von Barrichello in der Qualifikation zu beobachten. Letztendlich verfehlte er Q3 mehr als knapp", so Gallagher. "Zuverlässigkeit ist natürlich der Schlüssel, dass sich die Teams bemühen können, ihre Performance zu verbessern. Dazu zählt im Endeffekt dann auch die Optimierung unserer Motoren."

¿pbvin|512|3659||0|1pb¿Nach vier Rennen ist die Saison im vollen Gange und durch die beschränkten Motorenkontingente bestehen verschiedene Möglichkeiten, wie man sich die Triebwerke einteilt. Die Cosworth-Ingenieure analysieren jedes Detail, um den Lebenszyklus der Motoren und den deren Einsatz während der Saison genau zu planen.

Gerry Hughes, der seit 2009 als Ingenieur bei den Rennen aktiv ist, analysiert die limitierten Kontingente: "Seit der Begrenzung auf acht Motoren pro Saison müssen die Teams viel von ihrer Zeit damit verbringen, genau zu simulieren, wann man welchen Motor einsetzt. Es gibt eine Menge Parameter, die da einfließen."