Constantin Medien verklagt Ecclestone

Schon wieder juristischer Ärger aus Deutschland: Die Constantin-Mediengruppe verklagt Bernie Ecclestone in Zusammenhang mit dem Formel-1-Verkauf

(Motorsport-Total.com) - Neben der Causa Gribkowsky müssen sich die Anwälte von Bernie Ecclestone möglicherweise schon bald um eine weitere juristische Angelegenheit kümmern. Denn die deutsche Constantin-Mediengruppe verklagt den Formel-1-Geschäftsführer in Zusammenhang mit dem Verkauf der Königsklasse des Motorsports im Jahr 2005.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestones Anwälte leiden derzeit sicher nicht an Unterbeschäftigung

Constantin Medien, damals noch bekannt als EM.TV, kam nach der Pleite des Imperiums von Medienmogul Leo Kirch zu Formel-1-Anteilen. Als die Investmentgesellschaft CVC Capital Partners für kolportierte 1,7 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro) die Kontrolle über die Formel 1 übernommen hat, sollen die Anteile zu niedrig bewertet worden sein. Dadurch, so die Constantin-Argumentation, sei man um einen höheren Erlös gebracht worden. Laut 'Financial Times' wurde die Klage bereits im Juli beim Obersten Gericht in London eingereicht.

Constantin hatte seine Anteile an die Kirch-Gläubigerbanken abgetreten, erhielt im Gegenzug aber eine Gewinnbeteiligung an etwaigen zukünftigen Verkäufen der Formel 1. Wäre der Preis für CVC also höher gewesen, hätte auch Constantin mehr Geld erhalten.

Constantin wurde einst noch unter dem Namen EM.TV von den Brüdern Thomas und Florian Haffa geführt, die später wegen dubioser Finanzgeschäfte rechtskräftig verurteilt wurden.