Ausweichender Ecclestone: "Nein, nein, nein, nein"

Kryptische Antworten mit wenig Inhalt, aber keine Angst: Bernie Ecclestone über seine 44-Millionen-Zahlung an den inhaftierten Banker Gerhard Gribkowsky

(Motorsport-Total.com) - Das Geständnis von Bernie Ecclestone, doch selbst für die Überweisung von 44 Millionen US-Dollar an den wegen des Verdachts der Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung seit 6. Januar in Untersuchungshaft sitzenden Ex-Banker Gerhard Gribkowsky verantwortlich zu sein, schlägt hinter den Kulissen weiterhin hohe Wellen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Nach außen gibt sich Bernie Ecclestone in der Causa Gribkowsky gelassen

Ecclestone behauptet bekanntlich, Gribkowsky, der ehemalige Risikovorstand der Bayerischen Landesbank (BayernLB), habe ihn mit der Drohung unter Druck gesetzt, heikle Details über das Formel-1-Imperium dem Finanzamt in London zu verraten. Allerdings legt der 80-Jährige großen Wert auf die Feststellung, dass er nicht von Gribkowsky erpresst wurde. Sein früherer Geschäftspartner habe sich das Geld lediglich geliehen.

Besorgt? Fünf Neins als Antwort...

Doch auch wenn viele Branchenkenner an Ecclestones Darstellung zweifeln, bleibt der vorerst völlig gelassen: "Nein, überhaupt nicht. Nein, nein, nein, nein", antwortet er auf die Frage der Kollegen von der 'BBC', ob er sich wegen der jüngsten Entwicklungen Sorgen mache, und schiebt demonstrativ noch einen Witz hinterher: "Die Leute sind vielleicht enttäuscht, weil sie geglaubt haben, dass ich hier (in Deutschland; Anm. d. Red.) eingesperrt werde oder so..."

¿pbvin|512|3893||0|1pb¿Eigenen Angaben nach fällt es ihm nicht schwer, sich auf seine Aufgaben als Geschäftsführer der Königsklasse des Motorsports zu konzentrieren: "Nein, denn ich habe all das ignoriert - bis die Presse angefangen hat, Fragen zu stellen. Es sind Neuigkeiten, nicht wahr? Da sind viele Dinge mit dieser Bank. Die Leute haben vergessen, Namen zu erwähnen. Mein Name sticht den Leuten wegen der Formel 1 ins Auge", relativiert Ecclestone.

Sehr wohl als störend empfindet er allerdings, dass der Gribkowsky-Skandal nun mit der Formel 1 in Zusammenhang gebracht wird. Dies schade dem Image: "Wir können es nicht ändern, aber es hätte nicht passieren sollen", bedauert Ecclestone, der jedoch nach wie vor seine Unschuld beteuert: "Wenn die Fakten rauskommen, werden die Leute etwas mehr überrascht sein. Im Moment kann ich nicht mehr als das sagen."

Ausweichende Antworten

"Ich habe gesagt, was ich gerade gesagt habe." Bernie Ecclestone

Was jetzt weiter passiert, kommentiert er kryptisch: "Nichts. Genau wie immer, keine Änderung", sagt der Brite und lässt sich auch auf Nachfrage kaum mehr entlocken: "Ich habe keine Ahnung. Alles, was wir haben, ist, was die Presse veröffentlicht hat. Nicht mehr." Und wie geht es dann mit dem Verfahren weiter, Bernie? "Ich weiß nicht, wir müssen abwarten. Keine Ahnung", wiederholt er immer wieder seine ausweichenden Antworten.

Dass er bisher immer abgestritten hat, Geld an Gribkowsky überwiesen zu haben, erklärt er folgendermaßen: "Ich habe gesagt, dass ich nie irgendeine Zahlung in Zusammenhang mit den Anteilen der Firma veranlasst habe, die an CVC verkauft wurde", streicht Ecclestone einen kleinen, aber feinen Unterschied heraus. Hast du das Geld also bezahlt, Bernie? "Ich habe gesagt, was ich gerade gesagt habe", entgegnet er.

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