Claire Williams gesteht: "Hätte Button liebend gerne engagiert"

Claire Williams macht kein Hehl daraus, dass sie Jenson Button unbedingt ins Team holen wollte, und fürchtet, dass sie nun auch die britischen Fans enttäuscht hat

(Motorsport-Total.com) - Durch Jenson Buttons Bekanntgabe, 2017 bei McLaren nur mehr als Botschafter zu agieren, hat sich auch die Möglichkeit einer Rückkehr zu Williams zerschlagen. Vor allem die stellvertretende Teamchefin Claire Williams trauert dieser vergebenen Chance nun nach. "Jeder weiß, dass wir Interesse an Jenson hatten", sagt die Tochter von Frank Williams, der Button in die Formel 1 holte, gegenüber 'Sky Sports F1'.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier, Claire Williams

Claire Williams hat das Pokern um Jenson Button gegen McLaren verloren Zoom

"Das ist ja kein Wunder, denn mit seinem Talent wäre er für jedes Team interessant", argumentiert sie. "Außerdem wäre es ein Traum von mir gewesen, einen britischen Fahrer in einem britischen Team zu haben. Ich hätte Jenson liebend gerne geholt." Dass es in Zukunft doch noch zu einer Zusammenarbeit kommen könnte, will Williams nicht ausschließen, obwohl Button meinte, dass McLaren sein letztes Team in der Formel 1 sein würde.

Zudem meint die Britin, dass sie es den Fans in Silverstone schuldig gewesen wäre, Button ins Team zu holen. "Als das Publikum gefragt wurde, ob es Jenson gerne in einem Williams sehen würde, wurde es richtig laut", erinnert sie sich. "Ich dachte mir: Wenn ich das nicht hinkriege, dann sieht es schlecht für mich aus."

Buttons Entscheidung, der Formel 1 als aktiver Pilot nach 17 Jahren den Rücken zu kehren, sei nicht nur für Williams eine traurige Nachricht, sondern für den gesamten Sport. "Vor allem, weil ja auch Felipe zurücktritt", spielt sie auf das Karriereende von Williams-Pilot Felipe Massa an, der ebenfalls zu den routiniertesten Piloten zählt. "Wir verlieren also zwei Legenden."