Christian Horner: Toro Rosso wird vor Red Bull liegen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner malt schwarz: Wieso Toro Rosso in der ersten Saisonhälfte vor dem A-Team liegen wird und es erst dann aufwärts geht

(Motorsport-Total.com) - Der erste Test ist noch nicht einmal absolviert, da malt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bereits schwarz. "Zu Beginn des Jahres" werde das Schwesterteam Toro Rosso voraussichtlich trotz des deutlich kleineren Budgets vor dem ehemaligen Weltmeisterteam liegen. Ursache dafür sei der Ferrari-Motor aus dem Vorjahr, auf den Toro Rosso ab dieser Saison setzt, während Red Bull weiterhin mit der neuen Renault-Antriebseinheit leben muss, auch wenn diese mit dem Sponsorennahmen TAG Heuer versehen sein wird.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Daniel Ricciardo

Wird Toro Rosso in der ersten Saisonhälfte Red Bull demütigen? Zoom

"Toro Rosso hat durch die unterschiedliche Antriebseinheit 0,8 Sekunden gewonnen", klagt Horner, dessen Rennstall am Mittwoch seine neue matte Lackierung präsentierte. "Das ist richtig viel Performance. Wir hoffen, dass wir im Laufe des Jahres ähnliche Fortschritte machen werden, aber bei uns muss das Chassis dafür herhalten. Wir müssen hart arbeiten und hoffen, dass wir später in der Saison für Überraschungen sorgen können."

Dann sollte Red Bull im Duell mit dem Schwesterteam auch die traditionelle Hackordnung wieder herstellen können, glaubt der Red-Bull-Teamchef: "Das wird sich hoffentlich im Laufe des Jahres ändern."

Langfristig ist er zuversichtlich, dass Renault die Probleme der vergangenen Jahre lösen wird können. Das liege auch daran, dass man ab dieser Saison über ein Werksteam verfügt. "Sie werden nun das nötige Budget freimachen, um wieder konkurrenzfähig zu sein", prognostiziert Horner. "Mein Gefühl sagt mir, dass sie nun eine viel bessere Idee davon haben, wo ihr Defizit liegt und wie sie das wettmachen können."

Zumal die Franzosen mit Ex-Mercedes-Technikchef Bob Bell, dem ehemaligen Mercedes-Motoren-Mastermind Axel Wendorff und Motorenguru Mario Illien etablierte Experten engagiert haben. "Die Zuversicht und der Fokus sind dort jetzt viel besser", fällt Horner auf. "Sie haben die Mannschaft restrukturiert und verfügen jetzt über hochkarätige Berater, die viel Erfahrung mitbringen."