• 06.08.2013 15:18

  • von Timo Pape

Chilton hadert mit dem Qualifying

Das Qualifying war vor der Formel 1 eigentlich immer eine große Stärke von Max Chilton, in dieser Saison allerdings nicht - das will der Marussia-Fahrer nun ändern

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Pilot Max Chilton ist mit den bisherigen Qualifyings seiner Premierensaison in der Formel 1 alles andere als zufrieden. Besonders ärgert den Briten, dass die Jagd nach den Startplätzen in allen Serien, die er bisher durchlaufen hat, immer zu seinen großen Stärken gezählt habe und er dieses Potenzial in der Königsklasse nicht abrufen kann. In allen zehn Rennen dieser Saison musste sich Chilton seinem Teamkollegen Jules Bianchi geschlagen geben - das will er in der zweiten Saisonhälfte ändern.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Max Chilton will seine Qualifikationen in der zweiten Saisonhälfte verbessern Zoom

"Ich bin etwas frustriert, weil das Qualifying eigentlich immer eine meiner stärksten Seiten war", bedauert der 22-Jährige gegenüber 'Sporting Life'. "Wenn man zurückblickt auf meine Zeit in der Formel 3 oder GP2, dann weiß ich, dass ich ein schneller Fahrer bin. Im Qualifying war ich immer sehr selbstsicher." An den Formel-1-Samstagen seien die Lücken zu Bianchi nun aber größer, als sie eigentlich sein sollten, sieht der Mann aus England ein - zumal die beiden im Simulator sehr nah beisammen seien.

Das liege an einem Mix aus verschiedenen Gründen, doch auch an ihm selbst, glaubt Chilton: "Keine Entschuldigungen! Es gibt definitiv Dinge, an denen ich noch arbeiten kann, und ich hoffe, dass ich das erfolgreich hinbekomme. Ich weiß, ich habe ein paar Fehler gemacht. Auf diesem Gebiet will ich mich verbessern in der zweiten Hälfte des Jahres, denn mit meiner Rennpace bin ich absolut zufrieden", behauptet der Marussia-Fahrer.

"Keine Entschuldigungen! Es gibt definitiv Dinge, an denen ich noch arbeiten kann." Max Chilton

Die Sommerpause kommt Chilton nun ganz gelegen, um Energie zu tanken und nach den Gründen für die schlechten Qualifikationen zu suchen: "Es ist immer gut, wenn man ein bisschen Zeit zum Erfrischen hat und zurückschauen kann. Die Sommerpause ist eine gute Zeit, um einiges genau zu besprechen, und dann die Sachen anzupacken, die du verbessern willst." In der zweiten Saisonhälfte sei nicht mehr viel Zeit dafür, weil die Rennen sehr eng beieinander liegen, so Chilton.


Fotos: Max Chilton, Großer Preis von Ungarn


Deshalb habe er bereits ein paar Treffen mit den Ingenieuren in der Fabrik ausgemacht, um das Thema Qualifyingperformance zu diskutieren. Dadurch erhofft sich Chilton einerseits Ratschläge seiner Techniker, andererseits möchte er auch selbst über die Dinge sprechen, die er gern anders geordnet hätte. Trotz alledem genießt er die Formel 1: "Mein erster Grand Prix in Australien fühlt sich noch wie gestern an. Es ist erstaunlich, wie schnell die Rennen vorbeiziehen."