• 01.04.2005 18:35

Chevrier: "Uns kann nichts mehr überraschen"

Nach der Hitzeschlacht von Malaysia rechnet Renault-Motoreningenieur Denis Chevrier in Bahrain mit keinem bösen Erwachen mehr

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Denis, die FIA hat dieses Jahr neue Regeln zur Senkung der Kosten eingeführt. Die Motoren müssen an zwei Wochenenden eingesetzt werden, weniger Reifensätze sind erlaubt. Spart ihr dadurch tatsächlich Geld?"
Denis Chevrier: "Uns war im Vorhinein klar, dass dieser Winter technisch eine große Herausforderung werden würde, also haben wir gar nicht erst mit einer Kostenersparnis gerechnet. Allerdings setzen wir hohe Erwartungen in die Sparaussichten, was die Anzahl der Motoren für die Rennen und Testfahrten angeht. Wir müssen weniger Motoren mit brandneuen Teilen produzieren und das sollte langfristig schon etwas bringen."

Titel-Bild zur News: Denis Chevrier

Denis Chevrier mit jenem Motor, der 2005 zwei Renndistanzen überstehen muss

Frage: "Eure Motoren haben bereits einmal zwei Rennen zurückgelegt. Was habt ihr vorgefunden, als ihr sie nach den beiden Einsätzen zerlegt habt? War es eine Überraschung oder ziemlich den Erwartungen entsprechend?"
Chevrier: "Es ist leicht, darauf eine Antwort zu geben. Es war keine Überraschung, dass die Motoren, die wir in Melbourne in die Autos gebaut haben, zwei Rennen überstehen würden. Darauf haben wir schließlich den ganzen Winter hingearbeitet. Auf dem Prüfstand versuchen wir, härtere Bedingungen zu simulieren als in den Rennen, weshalb wir nicht davon überrascht waren, was wir nach Malaysia vorgefunden haben. Es ist eine große Herausforderung, aber die meisten unserer Konkurrenten haben sie ebenso bestanden wie wir. Unsere Motoren waren in gutem Zustand."#w1#

Frage: "Wie schwierig sind die Bedingungen hier in Bahrain? Es war heute schon sehr heiß und es soll noch heißer werden, nicht wahr?"
Chevrier: "Schon, aber wir haben die heißesten Bedingungen der ganzen Saison hinter uns, nämlich Malaysia, daher kann uns hier nichts mehr überraschen. Wir haben hier bislang keine Unterschiede zu Sepang festgestellt. Alles, was in Sepang gegolten hat, gilt bisher auch hier, und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir auch einen Temperaturanstieg gut verkraften können."