Charaktertest für das Renault-Team
Renault macht eine harte Zeit durch, die FIA verbietet die Schwingungstilger, bestraft Alonso und zu allem Überfluss ist Ferrari auch noch bärenstark
(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team macht nach dem Titelgewinn im vergangenen Jahr und dem Traumstart in die laufende Saison gerade eine schwere Phase durch. Drei Rennen in Folge konnte Michael Schumacher gewinnen und am Vorsprung von Fernando Alonso knabbern, die für die Franzosen so wichtigen Schwingungstilger stehen mitten in einer umstrittenen Diskussion und müssen zur Sicherheit ausgebaut bleiben und dann wird Fernando Alonso auch noch von der Rennleitung für das Qualifying auf dem Hungaroring bestraft.

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Alonso hat eine harte Qualifikation und damit auch ein hartes Rennen vor sich
"Es haben sich Dinge zugetragen, die wir nicht verstehen", so Renault-Teamchef Flavio Briatore über das Hickhack um den Schwingungsdämpfer. "Das passiert, wenn ein Team, das keine Rennen gewinnt, Hilfe braucht. Die Rennen werden vom Schiedsrichter entschieden und nicht von den Spielern."#w1#
Briatore findet dies "schlecht für die Formel 1", weil die Meisterschaft dadurch verzerrt wird, die FIA wolle mit der Hilfe einiger Teams "gegen uns spielen". Vor allem die Tatsache, dass erst jetzt ein Verbot erteilt wurde, regt den Italiener auf: "Wir sind sieben Monate mit dem System gefahren und haben Rennen für Rennen die Abnahme bestanden und es gab nichts irreguläres. Wir verstehen aus diesem Grund nicht, was da passiert ist."
Renaults Technischer Direktor Pat Symonds wurmt die aktuelle Siegesserie von Ferrari: "Ich bin mir sicher, dass Ross Brawn (Ferraris Technischer Direktor; Anm. d. Red.) sich ziemlich niedergeschlagen gefühlt hat, als wir vier Rennen in Siege holten und nun fühle ich mich ziemlich niedergeschlagen, weil er drei Siege in Folge geholt hat."
Doch der Brite gibt natürlich keineswegs auf: "Die Saison ist noch nicht vorbei. Wir hatten in Deutschland ein furchtbares Rennen aber ich hoffe, dass wir ein aufrichtiges Team sind und an unseren Problemen arbeiten. Der Kampf ist noch nicht vorbei. Wir haben in den letzten paar Rennen Prügel einstecken müssen, aber ich sehe keinen Grund, warum sich das Blatt nicht zu unserem Gunsten wenden sollte. Ich habe schon das ganze Jahr über gesagt, dass es auf und ab gehen wird, weil die unterschiedlichen Reifen zu unterschiedlichen Rennen passen."
Dass Fernando Alonso unter dem zunehmenden Druck leidet, glaubt Symonds nicht: "Fernando ist ein bemerkenswert ruhiger Charakter, er ist extrem entspannt. Wenn er den Druck zeigen würde, dann im vergangenen Jahr, als wir gegen ein Auto fuhren, das beträchtlich schneller war als das unsrige. Es war sehr frustrierend, das zu tun. Fernando ist im vergangenen Jahr ruhig geblieben und ich habe bei ihm dieses Jahr keine Veränderung festgestellt. Er arbeitet sehr hart und denkt an seinen Job."

