"Charakterbildender" Doppelausfall für Jordan-Ford

Ein kaputtes Getriebe beendete den Spanien-Grand-Prix für Nick Heidfeld, Teamkollege Pantano musste mit Hydraulikschaden aufgeben

(Motorsport-Total.com) - "Ein charakterbildender Tag für Jordan-Ford, könnte man sagen", seufzte Chefingenieur James Robinson heute nach dem Doppelausfall von Nick Heidfeld und Giorgio Pantano in Barcelona. Zwar wären ohnehin keine WM-Punkte drin gewesen, nach der bislang starken Leistung an diesem Wochenende hätte man sich aber eine Zielankunft verdient gehabt.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nicht mit Motor-, sondern mit einem Getriebedefekt blieb Heidfeld stehen

Für Heidfeld war der Arbeitstag in der 34. Runde vorbei - mit qualmendem Heck: "Erst ging Hydraulikdruck verloren, dann streikte das Differential, das Schalten klappte ab und zu nicht mehr und dann ging das Getriebe ganz kaputt", erklärte der Deutsche, dem an der Box seine Mutter vergebens die Daumen drückte. "Obwohl ein Ausfall immer frustrierend ist, wird Motivation nie ein Problem für mich sein, denn ich habe Freude am Rennfahren."#w1#

"Eine Sache", fügte er an, "an der wir arbeiten müssen, ist der Start. Außerdem war mir schon nach dem Qualifying klar, dass der erste Reifensatz nicht gut sein würde, aber der zweite und dritte waren besser. Meine Rundenzeiten waren schneller, ich hielt mich vor einem Jaguar und konnte ganz gut mithalten. Das Gute ist, dass wir bei diesem Rennen definitiv konkurrenzfähiger waren als in Imola. Wenn wir uns weiterhin in dieser Tonart verbessern, bin ich zufrieden."

Bei Pantano klappte der Start viel besser, 20 Runden nach Heidfeld kam aber auch für ihn mit technischen Problemen das Ende: "Gleich zu Beginn konnte ich einige Positionen aufholen, aber nach den Boxenstopps zeichnete sich schon ein Problem mit der Hydraulik ab. Es wurde so schlimm, dass ich nichts mehr dagegen tun konnte, dann traten auch noch andere hydraulische Probleme auf und ich musste stehen bleiben. Klar, dass ich enttäuscht bin."

James Robinson fasste zusammen: "Im Rennen hatten wir zwei hydraulische Probleme mit beiden Autos, die letztendlich zum Doppelausfall führten. Es ist gut, dass wir unsere Pace ein wenig gesteigert haben, aber natürlich müssen wir erst einmal sicherstellen, dass beide Autos ins Ziel kommen, bevor wir überhaupt Punkte holen können." Grundsätzlich habe man aber ermutigende Anzeichen feststellen können, hieß es weiter.