Chandhok wundert sich über hoffende Red-Bull-Rivalen

(Motorsport-Total.com) - Derzeit herrscht in der Formel 1 Rätselraten, inwiefern sich das ab Silverstone gültige Zwischengas-Verbot auf das Kräfteverhältnis auswirken wird. Die Gegner von Red Bull stützen ihre geringen Titelhoffnungen jedenfalls auf die Annahme, dass der Diffusor das Geheimnis des RB7 ist, und dass die Reglementeinschränkungen die Truppe von Designgenie Adrian Newey ordentlich einbremsen werden.

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Karun Chandhok sagt für die Red-Bull-Rivalen schlechte Zeiten voraus

Newey selbst schließt nicht aus, dass sein Rennstall darunter leiden wird, zumal er zugibt, dass man den RB7 nie ohne das ausgeklügelte Auspuffsystem getestet hatte und diese Lösung ab einem frühen Entwicklungsstadium ein integraler Teil des Gesamtkonzepts war. Doch geht es nach dem ehemaligen Red-Bull-Piloten und nunmehrigen Lotus-Ersatzmann Karun Chandhok, dann stapelt Newey tief.

Warum Red Bull in Silverstone dominieren wird

"Beim nächsten Rennen in Silverstone könnten wir eine ernsthafte Machtdemonstration der aerodynamischen Überlegenheit des Red Bull RB7 sehen", prophezeit der Inder gegenüber 'ESPN F1'. Eine Annahme, die er übrigens mit den Ex-Formel-1-Piloten Christian Danner und Karl Wendlinger teilt.

Chandhok argumentiert, dass die Streckencharakteristik in Silverstone wie maßgeschneidert für den Newey-Boliden ist, was Red Bull bereits in den vergangenen zwei Jahren mit Siegen unter Beweis stellte. "Dieser Hochgeschwindigkeits-Kurs belohnt Abtrieb und Grip", so Chandhok, "und es gibt kein Auto im Feld, dass in diesem Bereich nahe an den RB7 herankommt."

Optimisten oder Ahnungslose

Daran kann laut Chandhok auch das Zwischengas-Verbot nichts ändern. "Jeder, der glaubt, dass Red Bull dadurch im Vergleich zur Konkurrenz gebremst wird, ist entweder ein Optimist, oder er hat keine Ahnung", prescht der Lotus-Tester vor. "Ja, der RB7 wird langsamer sein, aber das gilt auch für alle anderen. Natürlich hat der abgasangeblasene Diffusor einen großen Einfluss auf die Performance des Autos, aber das ist nicht der einzige Grund, warum Ferrari, McLaren und Mercedes nicht mit Red Bull mithalten können."

Ganz allgemein kommt Chandhok dieses Jahr mit gemischten Gefühlen nach Silverstone. Er muss im Gegensatz zum Vorjahr zuschauen, zudem trauert er dem alten Kurs nach. "Es wird seltsam sein, zu Beginn der Runde nicht auf Copse zuzurasen", spielt er darauf an, dass die Boxenanlage dieses Jahr verlegt wurde. "In dem Medien wurde viel über das neue Boxengebäude geschrieben und obwohl es beeindruckend aussieht, kann ich mich für ein Gebäude nicht begeistern", wundert er sich. "Was mich begeistert, ist die Strecke."