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Chandhok: "Ich wollte nie etwas anderes sein"
Vom pummeligen Teenager zum Formel-1-Rennfahrer: Karun Chandhok über seinen Aufstieg im internationalen Motorsport
(Motorsport-Total.com) - Als Sohn des ehemaligen Rennfahrers und heutigen Präsidenten des indischen Motorsportverbandes Vicky Chandhok wurde Karun Chandhok die Rennfahrerkarriere sozusagen in die Wiege gelegt. Doch so richtig ernst mit dem Motorsport war es Chandhok, der in den vergangenen beiden Jahren auf insgesamt elf Grand-Prix-Teilnahmen für HRT und Lotus brachte, lange Zeit nicht. Erst ein anspornender Rüffel seines Vaters Vicky gab ihm den richtigen Kick.

© Team Lotus
Karun Chandhok (l.) gehört seit 2010 einer exklusiven Gang an: der Formel 1
"Ich habe 96 Kilo gewogen als ich 16 war, bevor ich in den Rennsport eingestiegen bin", gesteht der 27-Jährige gegenüber 'gulfnews.com'. Dabei sei es schon immer sein Traum gewesen, Rennfahrer zu werden. "Mein Papa sagte, dass er mich unterstützen würde, wenn ich Gewicht verliere. Also habe ich in zehn Monaten 26 Kilo verloren, nachdem ich eine intensive Diät und ein Trainingsprogramm durchgemacht hatte."
Als die körperliche Form stimmte, ließen die ersten sportlichen Erfolge nicht lange auf sich warten. In der indischen Formel Maruti sicherte sich Chanhok 2000 souverän den Meistertitel, indem er sieben Rennen gewann und alle anderen Läufe auf dem Podium beendete. Ein Jahr später folgte der Meistertitel in der Formel 2000 Asia, woraufhin Chandhok im Jahr 2002 den Sprung nach Europa wagte.
Nach drei Jahren in der Britischen Formel 3 verdingte er sich zwischen 2004 und 2009 in diversen Nachwuchs-Formel-Klassen: Renault-World-Series, A1 Grand Prix, Asiatische Formel Renault und GP2. "Alles, was getan habe, war durch meinen Traum motiviert, Rennen zu fahren", sagt Chandhok. "Schon als ich ein Kind war, wollte ich Rennfahrer werden. Ich wollte nie etwas anderes sein - nicht einmal Arzt, Anwalt oder Cricketspieler!" Für einen jungen aus Indien, wo Cricket mit großen Vorsprung Volkssport Nummer eins ist, ein bemerkenswerter Wunsch.
Am 14. März 2010 ging für Chandhok schließlich ein weiterer Traum in Erfüllung: Der ehemals pummelige Junge aus Chennai startete in Bahrain zum ersten Mal bei einem Formel-1-Grand-Prix. Dass er dadurch im exklusivsten Rennfahrerkreis der Welt angekommen war, wurde ihm nach dem Rennen von höchster Stelle bestätigt. Niemand Geringeres als Rekordchampion Michael Schumacher kam auf Chandhok zu und sagte: "Willkommen in der Gang."

