• 07.05.2025 12:39

  • von Mark Mann-Bryans, Übersetzung: Andre Wiegold

Cadillac stellt klar: Trumps Zollpolitik hat keinen Einfluss auf die Formel-1-Pläne

Cadillac steigt in der Saison 2026 in die Formel 1 ein - Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump trifft das Unternehmen, soll aber keinen Einfluss auf die Pläne haben

(Motorsport-Total.com) - Donald Trump hat als US-Präsident eine strikte Zollpolitik eingeführt, die sich weltweit auf die Märkte auswirkt. Auch Cadillac steht vor neuen Herausforderungen, denn die Zölle reißen ein geschätztes Loch von rund 4,5 Milliarden Euro in die Kassen des Mutterunterhmens. Dennoch stellt das Management klar: Das Formel-1-Projekt ab der Saison 2026 sei deshalb nicht in Gefahr.

Titel-Bild zur News: General Motors/Cadillac Formel-1-Vision

Cadillac: Formel-1-Projekt trotz Trumps Zollpolitik nicht in Gefahr Zoom

Cadillac gehört zum Mutterkonzern General Motors (GM). Laut GM-Präsident Mark Reuss erwartet der Hersteller aufgrund der aktuellen Wirtschaftspolitik in den USA große finanzielle Belastungen. Cadillac musste aufgrund der Trump-Entscheidungen seine Gewinnprognosen bereits massiv nach unten korrigieren und es wird erwartet, dass ein finanzielles Loch zu stopfen sein wird.

Gleichzeitig steigt die Marke in die Formel 1 ein und will ab 2029 sogar einen eigenen Motor für die Königsklasse entwickeln. Das bindet erhebliche Mittel, die Cadillac angesichts der Marktsituation dringend benötigt, doch das Formel-1-Programm soll trotz der Herausforderungen auf dem Automobilmarkt wie geplant umgesetzt werden. Die Formel 1 selbst muss noch analysieren, wie sich die Politik des US-Präsidenten auf die Serie auswirken wird, denn auch die Königsklasse muss womöglich mit finanziellen Einbußen rechnen.

"Keinen Einfluss"

"Nein, das hat keinen Einfluss", stellt Reuss zu den Plänen in der Formel 1 klar. "Das ist ein wichtiges Thema und wir arbeiten hart daran. Es geht hier um langfristige Beziehungen, die wir in einigen Fällen schon sehr lange haben, die schon sehr lange bestehen, und deshalb arbeiten wir daran, so viel wie möglich in die USA zu bringen und die Zölle zu umgehen, aber nicht um jeden Preis, und das wird nicht über Nacht passieren."

Einen Schalter, um die Zölle einfach zu umgehen, gebe es aber nicht, so Reuss. Rund 4,5 Milliarden Euro soll die Politik GM kosten, die Formel-1-Abteilung sei davon aber nicht betroffen. Optimistisch stimmt den GM-Chef, dass das neue Formel-1-Team bereits für Aufsehen auf dem Markt sorgt. Das Interesse potenzieller Sponsoren und Partner sei groß. TWG Motorsports hat die Schirmherrschaft über das Werksprogramm von Cadillac, und auch dort gibt es bereits Pläne für nachhaltiges Wirtschaften.


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Laut Dan Towriss, Geschäftsführer von TWG Motorsports, möchte das Team einen Titelsponsor an Land ziehen. Dies sei "Teil der wirtschaftlichen Strategie" des Rennstalls, der ab 2026 in der Königsklasse starten wird. Titelsponsoren sind in der Formel 1 mittlerweile gang und gäbe, nur McLaren hat keinen solchen Partner. Zudem setzen Cadillac und TWG auf amerikanische Partner - aber nicht nur.

Großes Interesse von potenziellen Partnern

"Ja, aber nicht exklusiv", sagt Towriss zu den Sponsoring-Plänen. "Wir wollen amerikanische Marken als Hauptanker haben, das ist Teil unseres Plans. Aber wir sind auf einer globalen Bühne, also werden wir keine Strategie verfolgen, die sich nur auf Amerika konzentriert. Es finden viele Gespräche statt und das Interesse ist groß. Es wurde bereits viel Arbeit geleistet."

Cadillac geht davon aus, schon bald die ersten Partner bekanntgeben zu können, die das Formel-1-Projekt der amerikanischen Marke finanziell unterstützen werden. Bis dahin müsse das Team aber weiter hart arbeiten, um die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

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