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Byrne: Ferrari wird auch ohne Schumacher gewinnen
Ferraris früherer Chefdesigner Rory Byrne ist fest davon überzeugt, dass die "Roten" auch nach der Schumacher-Ära erfolgreich sein können
(Motorsport-Total.com) - Auf der einen Seite sind viele Formel-1-Fans enttäuscht, dass sie in der kommenden Saison auf Michael Schumacher als aktiven Fahrer verzichten müssen, auf der anderen Seite jedoch macht gerade dies eine zusätzliche Spannung aus. Schließlich wird es interessant sein zu sehen, wer nach dem Deutschen das Zepter in der Formel 1 an sich reißen wird.

© xpb.cc
Byrne ist nicht mehr in Vollzeit für Ferrari tätig - die Italiener gewinnen trotzdem
Interessant wird auch sein zu sehen, wie konkurrenzfähig Ferrari nach dem Rücktritt von Michael Schumacher sein kann. Der Deutsche, der seit 1996 für den Rennstall aus Italien fährt, konnte in seiner gemeinsamen Zeit mit dem Team bisher fünf WM-Titel und 71 Rennen gewinnen - eine Bilanz, an die mit Sicherheit so schnell niemand anknüpfen kann, wohl auch nicht Nachfolger Kimi Räikkönen.#w1#
Der ehemalige Chefdesigner des Teams, Rory Byrne, kennt den 37-Jährigen schon aus der gemeinsamen Zeit bei Benetton. Der Südafrikaner ist fest davon überzeugt, dass Ferrari auch ohne Schumacher konkurrenzfähig sein kann: "Dies ist nicht das Ende einer Ära, sondern nur das Ende von Michaels Karriere. Es wird weiterhin ein Kunststück sein, Ferrari zu schlagen", so Byrne gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.
Er selbst sei das beste Beispiel, schließlich habe er zuletzt 2004 den Ferrari entwickelt, doch auch in diesem Jahr konnte man Rennen gewinnen und vielleicht sogar den Titel einfahren: "Ferrari ist wirklich ein feines Team und ich bin der Beweis dafür. Ich hatte meinen Kopf sonst wo, als ich nach Maranello kam, aber jeder reichte mir die Hand und es war für mich leicht, Teil des Teams zu werden. Das gleiche wird mit Kimi passieren."
Ferrari habe über so viele Jahre hinweg zum Teil dominant gewonnen, weil man in der Formel 1 Grundsätzliches eingeführt habe, das später von der Konkurrenz kopiert wurde: "Dazu zähle ich zum Beispiel die Nutzung des Windkanals für 24 Stunden am Tag. Aber auch die anderen haben sich verbessert", so Byrne, der weitere drei Jahre als Berater des Teams tätig sein wird.
Die Entscheidung Schumachers, seinen Helm am Ende der Saison an den Nagel zu hängen, kann Byrne nachvollziehen: "Er hatte das Gefühl, dass es an der Zeit ist, aufzuhören. Ich denke nicht, dass die Entscheidung von zwei oder drei Mitgliedern der technischen Mannschaft, aufzuhören, ihn beeinflusst haben könnte. Er ist eine reife Person und als Fahrer immer noch extrem stark, so wie er das in Monza erneut gezeigt hat. Nun wäre es schön, wenn er sein Abenteuer mit dem achten WM-Titel beenden könnte."

