• 23.05.2006 11:20

  • von Adrian Meier

Button: "Wir wollen schon bald gewinnen"

Honda-Pilot Jenson Button lässt sich von den bislang schwachen Leistungen seines Teams nicht entmutigen, sondern glaubt an baldige Siegchancen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Honda bei den Wintertestfahrten schnell unterwegs war und als einziges Team die Geschwindigkeit von Renault mitgehen konnte, machte sich der nun als reines Honda-Werksteam an den Start gehende Rennstall Hoffnungen, vom ersten Rennen an um Siege kämpfen zu können. Auch Jenson Button wollte dabei endlich seinen längst überfälligen ersten Grand-Prix-Erfolg einfahren.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button bleibt weiter optimistisch und will schon bald um Siege kämpfen

Bislang konnten die Japaner jedoch lediglich im Qualifying mit starken Leistungen auftrumpfen, von Siegen war man weit entfernt. "Wir haben im Grunde ein gutes Auto, aber wir haben aus einer Reihe an Gründen bislang nicht die Resultate einfahren können, die wir erwarten", wird Button in einem Interview mit 'formula1.com' zitiert. So sei man beispielsweise von verschiedenen Problemen eingebremst worden.#w1#

Honda hat noch die gleichen Ziele wie zu Saisonbeginn

"Aber wir sehen ohne Zweifel einen Aufwärtstrend", gibt sich der Brite dennoch optimistisch. "Die ersten sechs Rennen haben gezeigt, dass wir mitkämpfen können, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns, um auf die Spitze aufschließen zu können. Das dreht sich vor allem darum, dass wir die Probleme anpacken, die unsere Renn-Performance beeinträchtigt haben." Auf jeden Fall sei er sich sicher, dass Honda alle Möglichkeiten hat, um schon bald an die Spitze vorstoßen zu können.

"Wir wollen bald gewinnen, und ich glaube, dass das auch möglich ist." Jenson Button

Bislang sei man selbst sehr enttäuscht von den abgelieferten Leistungen, dennoch hat man die Ziele und Erwartungen für dieses Jahr keineswegs geändert: "Wir erwarten, zu jedem Rennen zu fahren, um gewinnen zu können, und wir sind noch mehr auf dieses Ziel fokussiert als jemals zuvor. Wir haben erst sechs Rennen in dieser Saison gesehen. Wir wollen bald gewinnen, und ich glaube, dass das auch möglich ist."

Allerdings habe man nicht den Anspruch, um jeden Preis möglichst bald einen einzelnen Sieg einfahren zu wollen, vielmehr betrachtet man "einen größeren Zusammenhang, und das beinhaltet unter anderem, nicht nur einmal zu gewinnen, sondern konstant siegfähig zu sein". Noch wartet der Rennstall ebenso wie Button selbst auf seinen ersten Erfolg. Die größten Chancen hierzu hatte man bisher im Jahr 2004, als man in der Konstrukteurs-WM Rang zwei belegen konnte und damit schärfster Ferrari-Verfolger war. Doch zu einem Grand-Prix-Triumph reichte es damals trotz starker Leistungen nicht.

Kein gestiegener Druck

Dass der Druck nach der endgültigen Umwandlung in ein reines Honda-Werksteam größer geworden ist, glaubt Button jedoch nicht: "Es gab in diesem Team schon immer Erfolgsdruck. Aber den Druck macht sich das Team selbst, denn wir alle wollen gewinnen." Auch die Verpflichtung von Rubens Barrichello als seinen Teamkollegen habe den Rennstall daher trotz der Probleme, die der Brasilianer in seinen ersten Rennen hatte, deutlich weiter gebracht.

"Es gab in diesem Team schon immer Erfolgsdruck. Aber den Druck macht sich das Team selbst, denn wir alle wollen gewinnen." Jenson Button

"Rubens bringt ohne Frage eine Menge Erfahrung von einem Weltmeister-Team mit", meint Button. Deshalb habe der frühere Ferrari-Pilot dem Team auch trotz Eingewöhnungsschwierigkeiten "einige gute neue Erkenntnisse geliefert, und zusammen mit meiner Erfahrung im Team denke ich, dass wir gut zusammenarbeiten".

Beim Grand Prix von Monaco am kommenden Wochenende könnte sich indes die starke Leistung Hondas im Qualifying positiv auswirken, da im Fürstentum Überholmöglichkeiten Mangelware sind. Button möchte sich jedoch keinesfalls zu weit aus dem Fenster lehnen: "Ich will das nicht zu sehr aufbauschen." Jedoch freue er sich wie in jedem Jahr auf das Rennen, "und hoffentlich können wir ein gutes Resultat einfahren".