• 08.07.2003 12:19

  • von Marcus Kollmann

Button: Wir haben einfach zu wenig Grip

Jenson Button erklärt, warum er nach dem "Tankdesaster" nicht sauer ist und gemischte Gefühle vor seinem Heim-Grand Prix hat

(Motorsport-Total.com) - Für BAR-Honda-Pilot Jenson Button verlief das Rennwochenende in Magny-Cours alles andere als positiv.

Titel-Bild zur News: Jenson Button (BAR-Honda)

Button sieht BAR-Hondas größtes Problem derzeit bei den Reifen

Erst konnten er und sein Teamkollege auf Grund der Beschlagnahmung der Boliden am Freitag nicht am Freien Training teilnehmen und mussten die Vor-Qualifikation somit ohne Kenntnis über die veränderte Streckenführung meistern, dann gab es am Samstag einen Motorenschaden der ihn weiterer Fahrzeit beraubte.

Und schließlich war das Rennen am Sonntag dann auf Grund eines Problems mit der Betankungsanlage für den Engländer schneller beendet als ihm lieb war.

Im Rückblick auf das verkorkste Wochenende sprach der 23-Jährige noch einmal über das "Tankdesaster". "Wir hatten ein Problem mit der Tankanlage und es floss kein Benzin durch den Schlauch, was wir jedoch nicht wussten und erst herausfanden nachdem das Auto stehen geblieben war", so Button gegenüber 'Autosport'.

Besonders enttäuscht über seinen Ausfall war Button angesichts der reifenbedingt nicht gegebenen Konkurrenzfähigkeit aber nicht: "Wir wären ohnehin nur Neunter oder Zehnter geworden", nahm der junge Engländer die zu seinem Ausscheiden führende Panne gelassen. Weniger locker stellte er hingegen fest, dass ihn Jaguar-Pilot Mark Webber in der Fahrermeisterschaft überholt hat, was er als "nicht besonders toll" beschrieb.

Da die Raubkatzen in der Konstrukteurswertung nur noch einen Punkt hinter seinem Team liegen, findet Button, dass "wir jetzt einfach etwas Gas geben müssen", meint damit aber weniger BAR-Honda, sondern in erster Linie Reifenpartner Bridgestone. "Das Problem ist, dass die Balance des Autos sehr gut ist, jedoch haben wir nur wenig Grip von den Reifen und rutschen deshalb herum", so die Kritik des Engländers.

Vor seinem Heim-Grand Prix in zwei Wochen, hofft Button, dass die intensiven Testfahrten mit Bridgestone in dieser Woche etwas bringen werden. BAR und Honda werden für das elfte Rennen der Saison zwar neue aerodynamische Teile und eine neue Motorenausbaustufe aufbieten, doch ohne konkurrenzfähige Reifen nützen diese Verbesserungen nicht viel.

Da man dem gegenwärtigen Stand der Dinge nach insgesamt nicht wettbewerbsfähig genug ist, hat Button im Vorfeld des Großbritannien-Grand Prix auch gemischte Gefühle. "Ich freue mich darauf, doch es ist etwas schwierig, wenn man weiß, dass man sich dort nicht innerhalb der Top 6 qualifizieren können wird."