• 11.06.2006 20:06

Button: "Sind nicht mehr so stark wie zum Saisonstart"

Allmählich wird die Situation bei Honda kritisch: Button erlebte ein weiteres Wochenende zum Vergessen, gibt die Hoffnung aber nicht auf

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jenson, was passierte mit dem Auto?"
Jenson Button: "Das wissen wir nicht. Das Rennen hat, so lange des dauerte, Spaß gemacht. Ich hatte ein Ölleck, mehr weiß ich aber auch nicht."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button enttäuscht: Vor Honda stehen viele Probleme, die es zu lösen gilt

Frage: "Gab es Warnzeichen?"
Button: "Ich bin mir nicht sicher, ob es der Motor war. Das Öl verbrannte, das hatte ich seit dem Abflug, ich hab es im Rückspiegel sehen können. Dadurch kam Öl auf meine Reifen und ich drehte mich. Aber der Motor lief danach noch."#w1#

Frage: "Für dich war dieses Wochenende ein Desaster. Wie frustrierend ist das für dich?"
Button: "Es ist frustrierend, sehr sogar. Es war ein hartes Wochenende und es ist einfach schade, dass es auf diesem Kurs bei meinem Heim-Grand-Prix passierte. Schon gestern lief es enttäuschend, aber heute sah es gut aus. Ich habe das Rennen genossen und hatte viel Spaß, durch das Feld zu fahren. Ich war überrascht, wie gut das Auto war. Aber nach zehn Runden war ich schon draußen - das Rennen ist aber länger. Wir wissen nicht, wo wir letztlich geendet wären. Dennoch können wir etwas Positives mitnehmen. Das Auto funktioniert im Rennen gut und die Fans waren toll. Es war schon sehr emotional, zu Fuß zu den Boxen zurückzukommen."

Frage: "War die Leistung heute besser als gestern?"
Button: "Der Tag war viel besser, auch wenn wir nicht ins Ziel kamen. Es war auch gut für die Fans, ein paar Überholmanöver zu sehen. In den ersten Runden war das Rennen ziemlich aufregend, und ich hatte an diesem Wochenende massive Unterstützung. Es war ein beeindruckendes Gefühl, als ich an die Box zurücklief und die Menge schrie und ihre Flaggen wedelten. Sie haben mich toll unterstützt und dafür möchte ich ihnen danken."

Frage: "Hat dich das nach allem, was passiert ist, aufgebaut?"
Button: "Das Rennen allein hat auch schon dafür gesorgt, aber definitiv das Zurücklaufen. Ich habe meine Handschuhe in die Menge geworfen, daraufhin haben sie mir eine Flasche Champagner angeboten. Ich habe mich bedankt, bin aber kein großer Fan von Champagner."

Frage: "War das das schlechteste Wochenende deiner Formel-1-Karriere?"
Button: "Nein. Ich bin in einem Team, an das ich glaube, und ich habe das im Griff. Es war ein hartes Wochenende, aber sicher nicht das schlechteste meiner Karriere."

Frage: "Wie baust du dich selbst jetzt wieder auf?"
Button: "Wenn wir langsam gewesen wären, dann wäre es ein großes Problem, aber so langsam sind wir gar nicht und es war einfach Pech, dass alles schief lief. Dies ist der vierte Schaden, der uns aus dem Rennen gerissen hat. Ich sage aber nicht, dass es der Motor war, das weiß ich nicht. Wenn wir nach Kanada gehen, müssen wir positiv gestimmt sein. Wir werden uns am Montag zusammensetzen und darüber reden, woher wir gerade herkommen und wohin wir wollen. Wir sind nicht so schnell wie die drei Top-Teams, aber BMW können wir schlagen."

"Ich weiß nicht, was die Probleme von Rubens im Rennen waren, aber ich denke, dass wir schnell genug sind, um das BMW Sauber F1 Team zu schlagen. Und Kanada ist ein sehr andersartiger Kurs, die Aerodynamik ist komplett anders und damit war unser Auto in der Vergangenheit gut. Wir haben auch einige Verbesserungen, aber darunter ist nichts, das uns in die Regionen von Ferrari oder Renault bringt."

Frage: "Dies war das erste Saisonrennen für Honda ohne Punkte. Oberflächlich betrachtet befindet sich Honda auf dem Abstieg, würdest du dem widersprechen?"
Button: "Nein, da möchte ich nicht widersprechen. Wir sind nicht so stark wie zum Saisonstart und vieles liegt daran, dass sich die Top-Teams weiterentwickelt haben, wir aber nicht. Es gibt viele Gebiete, auf denen wir uns verbessern müssen. Wir wissen das. Der neue Windkanal für 1:1-Modelle wird uns dabei helfen. Viele kleine Dinge ergeben im Laufe der Saison einen großen Unterschied, mit unserem Windkanal hatten wir das nicht."

"Wir mussten die Teile testen, nachdem sie im Windkanal waren, um zu sehen, ob sie funktionieren, ehe wir sie an das Auto bauen. Viele Teams stellen das Auto in den Windkanal und bauen dann für das Rennen einfach die Teile an. Da mangelt es uns. Das ist aber nicht das einzige Problem, denn wir müssen auch auf anderen Gebieten arbeiten. Aber wir kennen die Probleme und wir werden besser werden."