• 11.06.2006 17:10

Button-Ausfall an schwarzem Sonntag für Honda

Lokalmatador Jenson Button verabschiedete sich mit Motorschaden aus seinem Heimrennen, Rubens Barrichello wurde mit Rundenrückstand Zehnter

(Motorsport-Total.com) - Vor Saisonbeginn hatte Jenson Button offen von einem Heimsieg in Silverstone geträumt, doch heute wurde der Brite gnadenlos von der Realität ein- und überholt: Nach einem guten Start vom 19. Platz aus lag er schon an zwölfter Stelle, machte Jagd auf Landsmann David Coulthard, als er ausgerechnet im Infield - direkt vor seinen treuesten Fans - ins Kiesbett trudelte.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Aus und vorbei: Jenson Buttons Heimrennen dauerte nur neun Runden

"Das Rennen verlief anfangs gut", sagte er, "und der Wagen ließ sich recht gut fahren. Wir waren nicht so schnell wie die in Führung liegenden Autos, aber der Wagen lief gut und hatte eine gute Balance. Ich hatte viel Freude daran, mir meinen Weg durch das Feld zu kämpfen, und ich kam gut voran, wenn man bedenkt, wie viel Treibstoff ich geladen hatte." Button meinte außerdem enttäuscht, dass "viel" möglich gewesen wäre - zumindest Punkte.#w1#

Fans spendeten Button wenigstens Trost

"Als ich in die Boxengasse fuhr, war ich gerührt über die vielen Jubelrufe und Flaggen." Jenson Button

Aber: "Dann sah ich Flammen aus dem Heck des Wagens kommen und kam von der Strecke ab, da die Reifen voller Öl waren - wir hatten wohl leider ein Ölleck", teilte er mit. "Ein wirklich enttäuschender Abschluss des Wochenendes, vor allem, da ich vor meinem Heimpublikum gefahren bin. Es ist frustrierend, dass ich ihnen heute nicht mehr bieten konnte. Als ich in die Boxengasse fuhr, war ich gerührt über die vielen Jubelrufe und Flaggen, die die Fans mir zuschwenkten. Die Unterstützung der Fans an diesem Wochenende war fantastisch. Für das nächste Rennen ist es am wichtigsten, dass wir unser Bestes geben, was wir an diesem Wochenende leider nicht konnten."

Teamkollege Rubens Barrichello wurde mit einer Runde Rückstand Zehnter, spielte im Rennen keine Rolle: "Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass ich nur Zehnter geworden bin, obwohl ich aus einer viel versprechenden Position gestartet bin. Der Wagen lässt sich mit neuen Reifen gut fahren, aber dann lässt die Leistung während des Rennens nach. Es scheint, als würde ich die ganze Zeit mit dem Wagen kämpfen", bilanzierte der Brasilianer. "Wir haben noch viel harte Arbeit vor uns, wenn wir den Abstand zu den Spitzenteams verringern wollen. Im Moment ist es sehr frustrierend, und der Wagen ist beileibe nicht so gut, wie er eigentlich sein sollte."

De Ferran und Nakamoto kündigen harte Arbeit an

"Jetzt haben wir einiges an Hausaufgaben zu erledigen." Gil de Ferran

Von einem "schwierigen Tag für das Team" sprach Sportchef Gil de Ferran: "Jenson hatte einen sehr starken Start in das Rennen, machte einige Positionen gut, aber er schied dann leider früh mit einem Ölleck aus. Rubens hatte auch einen schwierigen Nachmittag, kam mit der schlechten Balance einfach nicht zurecht. Das ist ganz klar nicht das erwünschte Resultat. Jetzt haben wir einiges an Hausaufgaben zu erledigen", sagte er.

Shuhei Nakamoto äußerte sich stellvertretend für das Motorenteam von Honda: "Ich bin offensichtlich sehr enttäuscht über das Ende dieses Rennwochenendes", gab der Japaner zu Protokoll. "Wir sind uns noch nicht sicher, was das Problem war, das Jenson aus dem Rennen warf, aber der Motor selbst scheint in Ordnung zu sein. Es sah nach einem Ölleck aus, aber wir werden das auf jeden Fall genau analysieren und den Grund herausfinden. Wir müssen noch härter arbeiten."