Button sieht wieder Licht am Ende des Tunnels

Nach dem vorläufigen Tiefpunkt von Silverstone glaubt Jenson Button an eine Wende zum Besseren bei Honda - Punkte in Montréal das Minimalziel

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet bei seinem Heimrennen in Silverstone ging Jenson Buttons Honda-Team erstmals in dieser Saison leer aus: "Das Rennen war nicht gut", sagte er gestern in Montréal. "Mein Qualifying war nicht gut, das Rennen dauerte nur acht Runden lang und Rubens' (Barrichello; Anm. d. Red.) Vorstellung war ziemlich bescheiden. Es war ein schwieriges Wochenende, aber wir lassen uns nicht unterkriegen."

Titel-Bild zur News: Jenson Button schaut auf den Zeitenmonitor

Jenson Button erwartet sich vom Rennen in Montréal keine Wunderdinge

Honda reagierte auf die jüngsten Misserfolge mit einer internen Umstrukturierung: Chefkonstrukteur Geoff Willis wurde beurlaubt, Shuhei Nakamoto an seiner Stelle zum Technischen Direktor befördert und Jacky Eeckelaert zum Verantwortlichen am Rennplatz. Gleichzeitig übernahm der erst im Mai als Nachfolger von Willem Toet verpflichtete Aerodynamiker Mariano Alperin-Bruvera die Leitung des neuen Windkanals, von dem man sich bei den Japanern so viel verspricht.#w1#

"Niemand in der Fabrik lässt sich gehen oder gibt auf", betonte Button. "Sie geben alles, denn sie wissen, was wir in Zukunft erreichen werden. Es dauert länger als erwartet, aber es ist aufregend, denn wir haben den neuen Windkanal. Darüber wurde viel gesprochen, aber dadurch haben wir jetzt eher gleiche Voraussetzungen wie die Topteams. Davor waren wir lange nicht in der gleichen Situation, einen 1:1-Windkanal zu haben. Das sollte uns in Zukunft ziemlich helfen."

"Wir sind nicht glücklich über unsere Resultate, aber das hält uns nicht davon ab, hart zu arbeiten." Jenson Button

Die Moral in Brackley sei jedenfalls gut: "Wir sind nicht glücklich über unsere Resultate, aber das hält uns nicht davon ab, hart zu arbeiten. Die Jungs sind sehr konzentriert", klopfte er der Belegschaft verbal auf die Schulter. Fraglich ist freilich, inwiefern sich der Abgang von Willis bemerkbar machen wird, denn um herauszufinden, dass dessen Rausschmiss mehr ein politisches Opfer für den Vorstand in Japan als eine sportliche Entscheidung war, muss man kein Genie sein...

Kurzfristige Verbesserungen erwartet Button sowieso nicht: "Wir werden nicht den Stein der Weisen finden und gegen Renault und Ferrari fahren, aber wir sollten näher herankommen", kündigte der 26-Jährige für das kommende Wochenende an. "Wir müssen das Maximum aus unserem Paket herausholen, das besser sein sollte als bei den vergangenen Rennen. Allerdings wissen wir nicht genau, wo wir momentan stehen. Das Minimalziel sind jedenfalls Punkte."