• 01.06.2008 09:58

  • von Stefan Ziegler

Button sieht feinstes Racing in der Haarnadel

Die beiden Honda-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello über den Unterschied zwischen Monaco und Montréal

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Rennen konnte die Honda-Truppe um Jenson Button und Rubens Barrichello des Öfteren aufhorchen lassen. Nicht nur, dass der Brasilianer in der Türkei zum Rennrekordler wurde, auch das Punktekonto des Teams konnte endlich aufgestockt werden: Jeweils drei Zähler holten Button in Barcelona und Barrichello in Monte Carlo. In Kanada wartet allerdings eine komplett andere Aufgabe auf die beiden Racer, denn dort zählt hauptsächlich Topspeed.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Honda-Pilot Rubens Barrichello hofft auf weitere erfolgreiche Rennwochenenden

"Montréal ist eines meiner Lieblingsrennwochenenden im Formel-1-Kalender", sagte Button. "Die Atmosphäre an der Strecke und in der Stadt ist immer bombastisch. Der Circuit Gilles Villeneuve ist ein anspruchsvoller Kurs, auf dem das Fahren viel Spaß macht und der sich vom vergangenen Rennen in Monaco komplett unterscheidet."#w1#

Kanada-Konfiguration kaum getestet

"Wir konnten für dieses Rennen nicht sonderlich viel testen, weil das Wetter in Paul Ricard so schlecht war. Wir wissen also nicht genau, wie sich der RA108 verhalten wird", blickte der Brite zurück auf die Testtage in Südfrankreich, wo sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt hatte. "Das wird sich wahrscheinlich erst erkennen lassen, wenn wir in den Freien Trainings am Freitag einige Runden abgespult haben."

"Der Schlüssel zu einer guten Runde liegt darin, die Kerbs mitzunehmen und du brauchst dafür einen gutmütigen Wagen, der das auch zulässt. Man muss recht präzise fahren, denn wenn du die Kerbs an der falschen Stelle triffst, dann kannst du ganz schnell in der Mauer landen. Die größte Herausforderung ist es, die letzte Schikane vor Start und Ziel sauber zu erwischen."

"Man kann eine wunderbare Runde haben, aber wenn du dann diese Kerbs schlecht erwischst, dann wirft dich das glatt raus", meinte Button. "Es ist außerdem sehr wichtig, gut vom Startplatz loszukommen, denn die ersten Kurven sind sehr eng, wenn sich alle 20 Autos hindurchquetschen müssen. Sollte sich die Möglichkeit bieten, dann kann man dort aber auch überholen."

Weitere Verbesserungen in Sicht

"Die wahrscheinlich beste Stelle zum Überholen ist die Haarnadel bei Kurve zehn, da sieht man für gewöhnlich jede Menge feinstes Racing", gab der einmalige Grand-Prix-Sieger abschließend zu Protokoll. Teamkollege Barrichello schloss sich an: "Es war sehr zufriedenstellend, in Monaco ein paar Punkte zu holen, denn der Wagen hat sich über das ganze Wochenende gut verhalten und hat ein tolles Resultat im Rennen wirklich verdient."

"Hoffentlich war das der Auftakt zu besseren Zeiten. Das Team hat viel Potential und es ist wichtig, dass wir konzentriert bleiben und weiterhin hart arbeiten. Das Auto wird sich im Laufe der Saison noch weiter verbessern, da bin ich ganz zuversichtlich. Die Strecke in Montréal ist eine komplett andere Geschichte als das vergangene Rennen, denn in den engen und kurvigen Straßen von Monaco dreht sich alles nur um hohen Abtrieb."

"In Kanada wird das Auto mit der bislang niedrigsten Downforce-Konfiguration unterwegs sein", erläuterte der Brasilianer. "Das bedeutet, dass wir viel flachere Flügel sehen werden, als an den bisherigen Rennwochenenden. Die Freien Trainings am Freitag und Samstag werden wir mit Balancearbeiten verbringen und versuchen, das Setup an die Charakteristiken dieses Kurses anzupassen."