Barrichello fehlt das Gewinnen

Dank Ross Brawn schöpft Rubens Barrichello wieder neue Motivation, denn der Honda-Pilot gibt zu: "Das Gewinnen fehlt mir"

(Motorsport-Total.com) - In Monaco hat Rubens Barrichello seine ersten WM-Punkte seit Brasilien 2006 geholt und damit endlich die große Durststrecke überwunden. Allerdings ist er mit dem Honda-Team immer noch meilenweit vom Ziel entfernt, Grands Prix zu gewinnen. Das Siegen fehlt dem neunfachen Sieger von Formel-1-Rennen nämlich.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello scheint die Lust am Rennfahren nicht zu verlieren

"Das Gewinnen fehlt mir. Es fehlt mir sogar schrecklich", bestätigte Barrichello in einem Interview mit 'formula1.com'. Kein Wunder, schließlich ist es schon ein Weilchen her, dass er das letzte Mal das mittlere Treppchen des Podiums erklimmen durfte: 2004 in China war das der Fall, damals vor Jenson Button und Kimi Räikkönen. Knapp dran war er ansonsten nur noch beim Farce-Grand-Prix in den USA mit nur sechs Autos im Jahr 2005.#w1#

Inzwischen hat "Rubinho", wie er vor allem in seiner Jugend genannt wurde, offiziell 257 Grands Prix auf dem Buckel. Wann also wirst du es gut sein lassen? "Alles hat früher oder später ein Ende", entgegnete er, "aber ich war selten körperlich und mental fitter, also sind die Grands Prix für mich nur eine Zahl. Ich fühle mich nicht wie 36 oder als ob ich so viele Rennen bestritten hätte. Ich genieße es einfach - und ich fahre sehr gut!"

"Ich bin sehr motiviert und durch die Verpflichtung von Ross Brawn bin ich der festen Überzeugung, dass sich alles zum Besseren wenden wird", fügte Barrichello an. "Natürlich ist das Auto noch nicht gut genug für das, was ich erreichen möchte, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass ich ein besserer Fahrer als je zuvor bin. Ich brauche nur ein schnelles Auto, mit dem ich das zeigen kann. Mein Kopf sagt ja zum Rennfahren."

Ob er auch ohne Brawn der gleichen Meinung wäre, sei einmal dahingestellt, denn der Honda-Pilot macht keinen Hehl daraus, dass er auf den britischen Mastermind, den er aus seiner Ferrari-Zeit gut kennt, große Stücke hält: "Ich war schon bei Ferrari ein großer Fan von Ross, aber mein Eindruck ist, dass er jetzt noch besser arbeitet. Er ist genau wie ich: Er wird älter und immer besser", meinte Barrichello augenzwinkernd.