Button: Podiumsfinish ist noch möglich

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Jenson Button vor genau einem Monat für 2003 und 2004 bei British American Racing unterschrieb, mögen sich einige Fans des Briten und vor allen Dingen auch die Fans des RenaultF1-Teams gefragt haben, mit welcher Motivation der 22-Jährige überhaupt noch für die anglo-französische Truppe die letzten Rennen bestreitet.

© Renault

Button will sich darauf konzentrierten Platz 7 in der Fahrer-WM zu verteidigen

Als Button sich letztes Wochenende beim Großen Preis von Ungarn in der 31. von insgesamt 77 Runden von der Strecke drehte und im Kiesbett landete, da mögen einige Fans des Rennstalls besonders sauer gewesen sein, denn schließlich lag "Jim Knopf" bis dahin in den Punkterängen. In seiner Kolumne für eine britische Zeitung verriet der Renault-Pilot nun aber, dass nicht etwa seine Motivation nachgelassen habe für Renault noch WM-Punkte zu holen, sondern auf dem Hungaroring einfach der R202 nicht gut lag.

"Zum Zeitpunkt meines Ausfalls fand ich, dass das Auto schwer zu fahren war. Wir waren mit angefahrenen Reifen, welche bereits 15 Runden benutzt worden waren, in das Rennen gestartet, weil wir uns Sorgen auf Grund der Hitze gemacht hatten. Als 25 Runden der Renndistanz absolviert waren, da hatten die Reifen schon 40 Runden hinter sich und wir verloren sowohl auf der Vorder- als auch auf der Hinterachse an Grip", erklärt der Brite den Grund für seinen Fahrfehler der ihn ins Kiesbett beförderte und das Ende seines Rennens bedeutete.

Doch etwaige Befürchtungen, wonach er nun, nachdem er bei BAR für die nächsten Jahre einen Vertrag unterschrieben hat und quasi aus Rache weil Renault ihn für 2003 nicht wollte, sich bewusst keine Mühe geben würde, kann Button ausräumen: "Ich möchte weiterhin so gut wie möglich fahren, um Renault zu helfen ihr Ziel in der Konstrukteurswertung zu erreichen und ich möchte meinen Platz in der Fahrerweltmeisterschaft halten." Gegenwärtig liegt der Brite mit 11 WM-Punkten auf dem siebten Platz, doch Fahrer wie Nick Heidfeld und Giancarlo Fisichella könnten ihn noch verdrängen, fehlen diesen doch nur vier Zähler. "Momentan liegen nur die Fahrer aus den drei Top-Teams vor mir, weshalb es fantastisch wäre die Saison direkt hinter ihnen zu beenden. Allerdings haben Nick Heidfeld und Giancarlo Fisichella beide sieben Punkte, weshalb ich es gar nicht erwarten kann in den letzten vier Rennen an den Start zu gehen."

Seine Vorfreude auf die Rennen in Belgien, Italien, Amerika und Japan erklärt Button wie folgt: "Ich liebe die herausfordernden Strecken. Spa hat einen guten Rhythmus, ist schnell und man ist voll gefordert. Monza besitzt lange und schnelle Geraden. Indianapolis ist wegen der hohen Geschwindigkeiten, dem Oval und dem kurvenreichen Infield interessant und Suzuka ist eine wirkliche Fahrerstrecke."

Obwohl das RenaultF1-Team in den letzten beiden Rennen keine Punkte holen konnte und man die Verbesserung des R202 zu Gunsten des 2003er-Boliden zurückgefahren hat, hält Button in den letzten Rennen der Saison Punkte und mit etwas Glück sogar einen Platz auf dem Podium für möglich: "Ich bin zuversichtlich, dass Renault in allen vier Rennen gut sein sollte. In diesen Grand Prix fallen normalerweise auch viele Fahrer vorzeitig aus, weshalb selbst ein Podiumsfinish nicht vollkommen ausgeschlossen ist. Das wäre eine großartige Sache, um die Saison zu beenden."