Button: Parallelen zu Prost
Das Fahrerduo bestehend aus Jenson Button und Lewis Hamilton erinnert immer mehr an die McLaren-Besetzung der späten 1980er
(Motorsport-Total.com) - Schon oft wurde die aktuelle Fahrerpaarung bei McLaren mit der aus den späten 1980ern verglichen. Zu ähnlich sind die Piloten der Chrompfeile mit denen der rot-weißen Boliden in den Jahren 1988 und 1989. Die Rolle des Heißsporns kommt klar Lewis Hamilton zu, der nicht nur durch seinen gelben Helm an Ayrton Senna erinnert. Der Fahrstil des jungen Briten ist ähnlich radikal und auch das Tempo übertrifft meist das des Teamkollegen.

© xpb.cc
Jenson Button erinnert durch sein analytisches Wesen an Alain Prost
"Ayrton war auf eine Runde gesehen vermutlich schneller. Aber Alain hat die Rennen durch andere Dinge gewonnen", analysiert Jenson Button, der sehr mit seiner ruhigen und wissenschaftlichen Herangehensweise an den "Professor" erinnert. "Prost schien über eine Renndistanz schneller, weil er nach seinem Auto und den Reifen schauen konnte. Er wusste, wie schnell man bis zur karierten Flagge in der 60. Runde und nicht bis zur 30. Runde fahren muss."
Genau das wusste auch Button in Ungarn. Hamilton führte das Rennen an, machte später aber einen Fahrfehler, der durch das notwendige und riskante Wendemanöver auch noch mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurde. Im Gegensatz dazu behielt Button die Übersicht und beendete das Rennen als Sieger. Ähnlich fuhr er auch in Montreal zum Sieg.

© GPP/xpb.cc
Alain Prost und Ayrtan Senna prägten McLaren und die Formel 1 Zoom
Einzig das sehr freundschaftliche Verhältnis unterscheidet die McLaren-Piloten von damals und heute. Während Prost und Senna nur durch ihre Mechaniker kommunizierten, verstehen sich Button und Hamilton und sind stets für einen Spaß zu haben. Der gegenseitige Respekt ist da: "Heute hat der bessere Fahrer gewonnen", lobt der geschlagene Hamilton nach dem Rennen in Budapest.
Teamkollege Button betrachtet die Zweikämpfe mit seinem Teamkollegen als sehr fair. "Lewis und ich hatten schon einige gute Kämpfe", schildert der Brite gegenüber 'The Independent' und spielt auf den einzigen Vorfall an, bei dem die zwei in Kanada aneinandergerieten: "Wir haben uns nur einmal berührt und uns auch schon oft gegenseitig überholt. Das ist die beste Art von Rennen. Lewis ist hart, aber wir respektieren uns und lassen uns in den Rennen Platz."
Für den Erfolg lässt der Weltmeister von 2009 nichts unversucht. Besonderen Wert nimmt die physische Fitness ein: "Die aktuellen Autos sind einfacher zu fahren als früher. Aber man muss dennoch fit sein. Deswegen liebe ich es, an Triathlons teilzunehmen. Ich weiß, dass ich nie einen gewinnen werde, aber es ist gut zu wissen, dass ich mich verbessere."
"Ich würde sehr gerne bei der Weltmeisterschaft in Hawaii teilnehmen. Das ist ein Ziel für die Zukunft. Ich muss mich qualifizieren. Ich will das vernünftig machen und nicht nur die Teilnahme sicherstellen. Aber das ist etwas für später, wenn ich nicht mehr Rennen fahre", erklärt der Hobbysportler, der auch sehr gerne aufs Rad steigt: "Ich mag den Schmerz. Dadurch fühle ich mich am Leben. Mit Freunden durch die Berge um Monaco zu fahren gehört zu den besten Dingen auch der Welt."

