Button: Neuer McLaren-Vertrag oder Karriereende?

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende startete Jenson Button in Australien bereits in seine 15. Formel-1-Saison. Der Brite ist mit seinen nun 248 Grand-Prix-Starts nicht nur der erfahrenste Pilot im aktuellen Fahrerfeld, mit 34 Jahren ist er nach Kimi Räikkönen mittlerweile auch der zweitälteste. Geht Buttons Zeit in der Formel 1 also langsam aber sicher ihrem Ende entgegen?

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Jenson Button fährt seit 2010 für McLaren und hofft auf eine Vertragsverlängerung Zoom

Nicht, wenn es nach dem Weltmeister von 2009 selbst geht. Auf die Frage der 'Mail on Sunday', ob er auch über 2014 hinaus in der Formel 1 aktiv sein möchte, antwortet Button: "Ja, sehr viel länger. Wenn ich Teil dieses Sports bin, dann werde ich auch fahren. Ich werde in der Formel 1 nichts anderes machen. Wir werden sehen, wo mich das hinführt."

"Vielleicht denke ich mir am Ende des Jahres 'Weißt du was, ich habe genug!', aber ich glaube wirklich nicht, dass das passieren wird. Es wäre ziemlich merkwürdig, wenn ich ohne die Formel 1 leben müsste." Fakt ist allerdings, dass Button dem Ende seiner Karriere mittlerweile näher ist als dem Anfang.

Macht es Button wie Häkkinen?

Michael Schumacher beispielsweise trat mit 37 Jahren zum ersten Mal von der Formel 1 zurück, im gleichen Alter machte Ende der vergangenen Saison Mark Webber Schluss. Doppelweltmeister Mika Häkkinen war bei seinem Karriereende mit 33 Lenzen sogar ein Jahr jünger als Button aktuell.

Der Finne beendete seine Karriere 2001 bei McLaren. Ein Szenario, dass sich auch Button vorstellen kann. Denn einen freiwilligen Abschied von den "Chrompfeilen" schließt der Brite aus: "Solange wir gewinnen nicht. Ich denke, dass wir ein großartiges Team haben. Ich komme mit allen sehr gut klar, und es fühlt sich wie eine große Familie an. Hier will ich auch in Zukunft sein, und hoffentlich wird es auch so kommen."

Doch wie lange plant McLaren überhaupt noch mit Button? Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Mit Kevin Magnussen setzte man dem Routinier in diesem Jahr einen Rookie an die Seite - der in Melbourne in Qualifying und Rennen gleich einmal schneller war als Button. Sollte der Däne 2014 regelmäßig die besseren Ergebnisse abliefern, hätte Button im Poker um einen neuen Vertrag nicht die besten Karten.

Neale erteilt Freifahrtschein

Noch während der vergangenen Saison hatte McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale zwar betont, dass Button "solange er will" bei dem Team aus Woking bleiben kann. Damals war der Brite, der seit 2010 für McLaren fährt, neben Sergio Perez allerdings auch die unumstrittene Nummer eins bei den "Chrompfeilen".

Was nach wie vor für Button spricht, ist seine Cleverness. Im Albert Park nutzte er einmal mehr eine Safety-Car-Phase zu seinem Vorteil aus und landete dadurch am Ende noch auf Platz drei, und damit nur einen Platz hinter seinem neuen Teamkollegen. Eins ist klar: Wer Button zu früh abschreibt, der macht einen Fehler.

So war der Brite im Frühjahr 2009 bereits kurzzeitig Frührentner, nachdem Honda seinen Abschied aus der Formel 1 bekanntgegeben hatte und Button plötzlich ohne Cockpit da stand. Der Rest ist Geschichte: Ross Brawn kaufte die Reste des Teams auf, keine zwölf Monate später war Button Weltmeister. Totgesagte leben eben manchmal länger. Für Jenson Button gilt das auf jeden Fall.