• 14.12.2005 18:27

  • von Marco Helgert

Button mit Rückendeckung aus der Heimat

Nigel Mansell, Formel-1-Weltmeister 1992, und der Ex-Kommentator Murray Walker stehen voll und ganz hinter dem Honda-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Mehr als 150 britische Fahrer griffen seit 1950 in ein Formel-1-Lenkrad. Motorsport ist auf der Insel tief verwurzelt, was die Fahrer auch zu spüren bekommen. Die Medien werfen ständig einen beobachtenden Blick auf die Protagonisten. Davon sind 2006 wohl nur noch zwei übrig: David Coulthard und Jenson Button. Und da der Erstgenannte keine Chance auf Siege hat, muss Button die Last der britischen Hoffnungen auf den Schultern tragen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button erhält aus seiner britischen Heimat prominente Unterstützung

Bisher aber wartet der 25-Jährige noch auf seinen ersten Sieg in der Formel 1, in einhundert Rennen war ihm dies nicht vergönnt. Britische Blätter zeigten sich nach der Saison 2005 enttäuscht, dass Großbritannien auch das Jahr 2005 ohne Sieg abhaken musste. Der bisher letzte Erfolg wurde von David Coulthard in Melbourne 2003 eingefahren.#w1#

Immerhin kann Button auf die Unterstützung der britischen Rennsportprominenz bauen. "Jenson hatte eine schwere Zeit und ich werde absolut an seiner Seite stehen und ihn verteidigen", erklärte Nigel Mansell, Formel-1-Weltmeister 1992, gegenüber dem Radiosender 'LBC News 1152AM'. Rückendeckung bietet auch die Kommentatorenlegende Murray Walker.

"Ich bin überzeugt, dass Jenson das Talent hat, Rennen zu gewinnen - ganz abgesehen davon, dass er ein netter Bursche ist", so der 82-Jährige. "Und wenn man Rennen gewinnen kann, dann entscheidet gewissermaßen auch das Glück darüber, ob man auch die Meisterschaft gewinnen kann. Ich glaube, dass er den Titel holen kann, und ich hoffe, ich liege damit richtig."

Doch ganz ohne kritische Worte endete der Meinungsaustausch über Button dann doch nicht. "Seine Prioritäten waren in der Vergangenheit ein wenig verschoben", so Mansell, der seinen Landsmann schon zuvor aufforderte, sich intensiver um seine sportlichen Belange zu bemühen. "Er ist schlechten Ratschlägen gefolgt und hat einige Verträge zu Zeiten unterzeichnet, zu denen er das nicht hätte machen sollen. Aber das war in der Vergangenheit."

Dort muss das Hickhack um seine Person auch bleiben, um Mansells Traum Wirklichkeit werden zu lassen. "Ich denke, dass Jenson ein Fahrer der Zukunft sein kann, dass er seinem Land die Weltmeisterschaft zurückbringen kann", so Mansell. Und auch Walker glaubt an den Erfolg von Button. "Man muss erkennen, dass Kimi Räikkönen und Fernando Alonso in absoluten Topautos agiert haben, das hat Jenson noch vor sich."