Button kritisiert Schumacher: "Müsste es besser wissen"

Silberner Stunk: Jenson Button ist von Michael Schumachers waghalsigem Überholmanöver nach dem Boxenstopp alles andere als begeistert

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher sorgte heute in Barcelona mit einer erfolgreichen Attacke gegen Jenson Button für das Überholmanöver des Rennens, aber die beiden werden sich darüber möglicherweise noch einmal unterhalten. Denn der amtierende Weltmeister ist von der Vorgangsweise des siebenfachen Champions alles andere als angetan.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Jenson Button

Mit der Brechstange vorbei: Michael Schumacher überholt Jenson Button

"Er hat nach innen gezogen und wenn ich nicht zurückgesteckt hätte, hätte es gekracht", beschwert sich Button. "Er hat mir nicht viel Raum gelassen. Tja. Man sollte meinen, dass er es mit seiner Erfahrung besser wissen müsste. Das war nicht das richtige Manöver." Schumacher hatte sich nach dessen Boxenstopp außen in der ersten Kurve am McLaren-Piloten vorbeigebremst und dafür - erfolgreich - die Brechstange ausgepackt.#w1#

Dass es zwischen den beiden überhaupt so knapp wurde, lag an Kupplungsproblemen bei Buttons Boxenstopp. Der Brite erholte sich aber schnell von diesem Schock, setzte sein F-Schacht-System geschickt ein und saugte sich am Ende der Start- und Zielgeraden mehrfach bedrohlich nahe an den Mercedes-Silberpfeil heran. Aber: "Ich habe ihm wenige Möglichkeiten geboten, mich zu überholen - so wie man das von mir halt auch erwartet", grinst Schumacher.

"Es ist schwierig, hier jemanden zu überholen, und Michael ist ja auch nicht dumm", muss Button eingestehen. "Er weiß, wo er sein Auto hinstellen muss, damit man ihn auf einer Strecke wie dieser nicht überholen kann. Er ging immer nach innen - und außen konnte ich ihn nicht überholen, weil er sich jedes Mal nach außen tragen ließ. Er hat einfach keinen Fehler gemacht. Für mich war das natürlich sehr frustrierend."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Spanien, Sonntag


Denn der McLaren war vom Speed her deutlich schneller als der Mercedes, was sich auch daran zeigte, dass Schumacher nach 66 Runden fast ebenso viele Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte. Button trauert daher einem besseren Ergebnis nach: "Der fünfte Platz ist in Ordnung, aber auch frustrierend, denn das Auto war eigentlich recht schnell. Das ist positiv und negativ, denn ich konnte diesen Speed nicht nutzen."