• 08.01.2010 09:28

  • von Stefan Ziegler

Button: "Jeder darf seine Meinung haben"

Weltmeister Jenson Button macht sich nichts aus den bissigen Kommentaren der Formel-1-Welt und freut sich über das Comeback von Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem Wechsel zu McLaren hat sich Jenson Button keinen Gefallen getan. Das ist zumindest die Meinung von einigen Formel-1-Experten um den früheren Ferrari-Fahrer Eddie Irvine. Der ehemalige Rennfahrer ist felsenfest davon überzeugt, dass Lewis Hamilton seinen britischen Landsmann alsbald in die Schranken verweisen wird. Button selbst lässt sich von diesen Äußerungen nicht beeindrucken.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Daumen hoch für die neue Saison: Jenson Button ist hochmotiviert und gespannt...

"Dass mir die Leute nicht sagen, dass ich meinen Teamkollegen zerstören werde, macht mir das Leben deutlich einfacher. Dadurch ist meine Position überaus entspannt", wird der 29-Jährige von 'PA Sport' zitiert. "Ich kann mich darauf konzentrieren, den bestmöglichen Job zu machen und das Beste aus mir und dem Team herauszuholen. Ich halte diese Kommentare also nicht für negativ."#w1#

"Vielleicht ist das sogar positiv", meint Button und fügt an: "Es hilft dir dabei, dich zu entspannen und dich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Mir geht es einzig und alleine darum, den Wagen und mich selbst zu verbessern. Ich bin nicht der Typ für eine freche Antwort, denn das macht keinen Sinn. Jeder darf seine Meinung haben", gibt der künftige McLaren-Rennfahrer zu Protokoll.

Neue Motivation an der Seite von Hamilton

"Vielleicht kann ich mich dieser Meinung nicht anschließen, aber jeder kann seine eigenen Ansichten haben. Wichtig ist nur, dass ich Vertrauen in meine Fähigkeiten habe", erklärt Button. "Ich fühle nicht, dass ich irgendjemandem irgendetwas beweisen muss. Unterm Strich tue ich es für mich und für McLaren. Die Kommentare der Leute ändern da rein gar nichts", hält der Titelverteidiger fest.

"Um konkurrenzfähig zu sein, werden wir beide an einem Strang ziehen." Jenson Button

"Die Dinge kann man in dieser Saison einzig und alleine auf der Rennstrecke verändern" - und genau darauf brennt Button bereits: "Ich bin schon ganz aufgeregt, mit Lewis zusammenzuarbeiten. Um konkurrenzfähig zu sein, werden wir beide an einem Strang ziehen", kündigt Button an. "Vielleicht wäre es schwieriger geworden, einen zweiten Titel zu holen, wenn ich dort geblieben wäre, wo ich war."

"Aber vielleicht wäre ich dann nicht so motiviert gewesen. Hierher zu kommen hat mich motiviert", wird der britische Rennfahrer von der 'Daily Mail' zitiert. "Ich werde mich schnell an die Arbeitsweise des Teams gewöhnen und beim ersten Rennen bereit sein", sagt Button und gesteht: "Es ist eine gewaltige Herausforderung für mich, in das Team zu kommen, in dem Lewis schon seit Jahren fährt."¿pbvin|512|2249|schumacher|0|1pb¿

Button freut sich auf Schumacher

Und dann wäre da noch ein gewisser Michael Schumacher, der 2010 wieder in der Formel 1 vorstellig wird. Button ist begeistert: "Zunächst einmal ist seine Rückkehr eine fantastische Geschichte für den Sport. Wir haben nun vier Weltmeister im Starterfeld und einer davon hat in diesem Sport mehr erreicht, als alle anderen. Das ist einfach großartig", findet der amtierende Weltmeister.

"Es ist eine ungewöhnliche Entscheidung von Michael, aber er hat offensichtlich seine Gründe." Jenson Button

"Es ist eine ungewöhnliche Entscheidung von Michael, aber er hat offensichtlich seine Gründe, wenn er nach drei Jahren wieder zurückkehrt. Ich finde das klasse und rechne es Ross hoch an, dass er Michael an Bord holen konnte. Ich gehe nicht davon aus, dass es viele Teamchefs oder Teameigner gibt, die es geschafft hätten, Michael in ihr Auto zu setzen", so Button im Hinblick auf Ross Brawn.

"Es ist also spitze, ihn wieder in der Startaufstellung zu haben. Auf die Herausforderung mit ihm freue ich mich schon sehr", lässt der frühere Brawn-Fahrer verlauten. Mit Anlaufschwierigkeiten bei Schumacher rechnet Button nicht: "Ich gehe davon aus, dass er ein paar Tests braucht, um wieder in den alten Rhythmus zu finden. Zum ersten Rennen wird er aber voll da sein. Da bin ich mir sicher."