• 28.07.2008 15:05

  • von Roman Wittemeier

Button ist Fan von Valencia

Honda-Pilot Jenson Button erwartet durch die neuen Stadtkurse in Valencia und Singapur viele neue Formel-1-Fans

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wird von einer rasenden Überland-Partie zur innerstädtischen Zeitenjagd. Mit den neuen Stadtkursen in Valencia und Singapur gewinne die Königsklasse enorm an Attraktivität hinzu, meint Jenson Button. Der Brite war nach einem Besuch in der spanischen Hafenstadt angetan: "Valencia sieht richtig lustig aus. Ich bin auch früher schon einmal dort gewesen, die Strecke liegt in einem tollen Bereich der Stadt, direkt am Meer." Am vergangenen Wochenende hatte der Stadtkurs mit diversen Rennen seine Feuertaufe mit Bravour bestanden.

Titel-Bild zur News: Valencia

Der Stadtkurs in Valencia bietet eine Neuheit: Mit Vollgas über die Brücke am Hafen

"Es ist ein toller Ort und ich glaube, dass wir damit viele neue Fans für die Formel 1 begeistern können", so der Honda-Pilot. "Für einen Stadtkurs ist es eine sehr schnelle Strecke. Es gibt aber an den entscheidenden Stellen genügend Auslaufzonen. Der Kurs ist total anders als der in Singapur. Sie werden beide auf ihre jeweils eigene Art spektakulär sein. Valencia wegen des Highspeeds und beim Überholen und Singapur wegen der neuen Idee eines Nachtrennens."#w1#

Während bei Button die Vorfreude überwiegt, bleibt Jarno Trulli eher skeptisch und zurückhaltend. Der Monaco-Sieger von 2004 gab zu bedenken: "Aus Fahrersicht sind Stadtkurse immer eine besondere Herausforderung. Man muss nicht mit Kerbs kämpfen, sondern mit Mauern und Leitplanken. Man muss ganz präzise und vorsichtig sein und ein gutes Gefühl für das Auto haben. Man muss im Auto ganz viele Dinge einfach ausblenden. Die Sicherheit ist immer ein Problem, weil es kaum Platz gibt. Monaco ist zum Beispiel ein langsamer Kurs, aber es kann dort immer alles passieren. Ich weiß nicht, wie die neuen Stadtkurse im Bereich Sicherheit sein werden, aber die FIA wird sich das wohl genau anschauen."

Die Offiziellen des Motorsport-Weltverbandes waren am Wochenende bei der Valencia-Premiere dabei und haben den Kurs in allen Sicherheits-Belangen genau betrachtet. Man befand die 5,44 Kilometer lange Strecke für gut und erteilte die FIA-Zulassung. "In Sachen Sicherheit muss ich als Fahrer und Mitglied der Fahrergewerkschaft allerdings sagen, dass man besser auf permanenten Rennstrecken fahren sollte", so der Toyota-Pilot, der als Spezialist für enge Stadtkurse gilt.

In Singapur stellt sich die Situation ähnlich wie in Monaco dar, erklärte Button: "Ich bin die Strecke im Simulator gefahren und muss sagen, dass sie sehr langsam ist. Ein langsamer Kurs, aber bei Nässe könnte es eine gute Sache sein. Ich denke, es wird ein Spektakel, weil die Kulisse der Stadt Singapur an sich spektakulär ist. Es gibt zwar einige schnelle Ecken, aber die meisten sind langsam. Es dürfte schwierig werden, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Es wird ein interessantes Nachtrennen, toll für die Zuschauer, die glühende Bremsscheiben und Flammen aus dem Auspuff sehen können. Aber beim Überholen wird es wohl schwierig auf dem Kurs."