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Button: "Für mich hat sich nichts verändert"
McLaren-Fahrer Jenson Button über seine Ausgangslage nach Südkorea, sein Abschneiden in Yeongam und seine verbliebenen Titelhoffnungen
(Motorsport-Total.com) - Der Titelverteidiger der Formel 1 musste bei der Rennpremiere in Südkorea einen herben Rückschlag hinnehmen: Statt wie Teamkollege Lewis Hamilton um das Podium zu kämpfen, kam der McLaren-Pilot auf nasser Strecke überhaupt nicht auf Touren und landete dank eines hohen Reifenverschleißes letztendlich sogar außerhalb der Top 10. Doch selbst der Rückstand von 42 Punkten macht dem 30-Jährigen keine großen Sorgen. Im Interview spricht Button über seine Chancen.

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Jenson Button sieht sich noch im Rennen um den Titel: Mathematisch ist alles drin
Frage: "Jenson, gab es einen speziellen Grund, weshalb sich der Große Preis von Südkorea für dich nicht so entwickelte, wie du es erwartet hattest?"
Jenson Button: "Nicht wirklich. Es gab eine Reihe von Problemen. In der Qualifikation am Samstag begann es allmählich, sich in die falsche Richtung zu entwickeln."
"Die Temperaturen gingen in den Keller und ich fühlte mich mit den Reifen einfach nicht mehr so wohl wie im Training. Das Auto fühlte sich auf einmal nicht mehr so vertrauenerweckend an wie am Freitag. Das Limit zu finden war auf einmal viel schwieriger. Mein Fahrzeug war nervös und ich hatte mit blockierenden Rädern zu kämpfen."
"Ich war eigentlich sogar positiv überrascht, mich auf Platz sieben zu qualifizieren. Ich fühlte mich mit der Geschwindigkeit des Autos in Q3 überhaupt nicht wohl. Das Rennen war gewissermaßen die Fortsetzung dessen. Ich hatte keinen Grip. In jeder Kurve verbremste ich mich. Meine Regenreifen waren ziemlich schnell hinüber."¿pbvin|512|3223|inside|0|1pb¿
Südkorea warf den Titelverteidiger zurück
"Es schien vielleicht wie eine strategische Entscheidung auszusehen, so früh auf Intermediates zu wechseln, doch das war in Wahrheit eine reine Notwendigkeit. Damit standen die Vorzeichen für das restliche Rennen fest. Ich verlor einiges an Boden auf alle anderen, die während der Safety-Car-Phase hereinkamen. Ich hatte einfach nicht das Tempo."
"Erst gegen Ende des Rennens konnte ich die Autos vor mir unter Druck setzen. Auf dem Papier sieht der zwölfte Platz wie ein schockierendes Ergebnis aus. Das war aber eigentlich eine recht gute Reflektion der Leistung, die wir am Sonntagnachmittag erbracht haben."
Frage: "Du liegst nun 42 Punkte hinter dem WM-Spitzenreiter zurück. Damit bist du der am schlechtesten platzierte Titelkandidat. Sind deine WM-Hoffnungen nun vorüber?"
Button: "Ich habe schon immer gesagt: Ich werde solange kämpfen, wie es mathematisch möglich ist. Aber klar: Auf dem Papier reden wir hier durchaus von einem großen Abstand."
"Ich könnte es allerdings für den Rest meines Lebens bereuen, wenn ich es nicht trotzdem versuchen würde, sollten die Umstände mir doch eine gute Chance auf den Titel einräumen. Für mich hat sich also nichts verändert. Ich kämpfe solange, bis es mir nicht mehr möglich ist. In der Formel 1 weißt du nie."
"Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass ich in Interlagos gewinne, die maximale Punktzahl abgreife und dass die anderen Titelkandidaten nicht ins Ziel kommen. Sollte es ein weiteres Regenrennen geben, könnte das leicht passieren. In diesem Sport lernst du im Prinzip nur, dass es nicht zu Ende ist, bis es zu Ende ist."
Button: Die Zuversicht ist noch da
Frage: "Verfügt das Auto von McLaren deiner Meinung nach über genug Leistung, um Red Bull und Ferrari herauszufordern?"
Button: "In letzter Zeit ging es mit unserer Leistung ein bisschen hoch und runter. In Monza hatten wir beinahe die Geschwindigkeit für den Sieg."
"Wie schienen in Singapur schneller zu sein als Red Bull und in Suzuka war unser Tempo im Rennen ebenfalls sehr gut. Es ist also schwierig zu sagen, wo wir uns im Augenblick befinden. In Südkorea sahen wir in den Trainings ziemlich schnell aus. In der Qualifikation und im Rennen lag dann alles eng beieinander."
"Ich denke, wir haben allen Grund, um uns noch immer optimistisch zu fühlen. In Brasilien werden wir einige weitere Updates am Auto haben. Das ist etwas, was mich stets an diesem Team beeindruckt hat: Die Entwicklung verläuft unaufhörlich und alle sind entschlossen, das Fahrzeug schneller zu machen."
"Wir probieren immer neue Teile aus und nehmen Veränderungen vor. Wir haben den Entwicklungsfluss noch nicht angehalten. Daher erhoffen wir uns in Brasilien einmal mehr einen Fortschritt bei unserer Leistung. Das ist eine Strecke, die uns liegen sollte. Ich freue mich schon darauf."

