• 25.10.2010 12:45

  • von Stefan Ziegler

Whitmarsh: "Alles ist möglich"

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh rechnet mit einem Titel-Showdown beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi: "Vor uns liegt ein großer Kampf"

(Motorsport-Total.com) - Licht und Schatten für McLaren in Südkorea: Während Lewis Hamilton seine Titelchancen mit einem zweiten Rang wahrte, kam Jenson Button in Yeongam nicht in die Punkte und verpasste es damit, im WM-Endspurt etwas an Boden auf die Führenden gutzumachen. Bei einem Rückstand von 42 Zählern auf Tabellenführer Fernando Alonso (Ferrari) darf sich der Titelverteidiger nicht mehr viel ausrechnen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Auf der Zielgeraden der Saison rechnet sich McLaren noch gute Titelchancen aus

Große Hoffnungen hegt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh aber im Falle von Hamilton, der "nur" 21 Punkte auf Alonso aufholen muss, um den spanischen Rennfahrer von Rang eins zu verdrängen. "Mit Lewis sind wir noch immer gut im Rennen", meint Whitmarsh. "Er hat das Selbstvertrauen und das Gefühl, dass er in Südkorea hätte gewinnen können. Platz zwei war allerdings nicht so schlecht."

"Vor uns liegen jedenfalls zwei sehr interessante Rennen. Brasilien ist immer ein großartiger Grand Prix und wir werden dort ein paar neue Teile haben, um das Auto zu verbessern", kündigt der Brite nach dem drittletzten Saisonevent an. "Darüber hinaus müssen wir sicherstellen, dass wir Fehler unbedingt vermeiden. Fehler kommen dich nämlich teuer zu stehen - wie Red Bull in Südkorea."

Das österreichisch-britische Team hat Whitmarsh aber weiterhin auf der Rechnung: "Es gibt kaum Zweifel daran, dass die Titelentscheidung erst in Abu Dhabi fallen wird", sagt das Oberhaupt von McLaren. "Ferrari hat sich wieder zurückgekämpft, nachdem sie im Sommer ein kleines Tief hatten. Nun führen sie in der Fahrerwertung, also sind sie schwer zu schlagen", erläutert der Brite.

"Red Bull ist ebenfalls nicht so einfach in die Schranken zu verweisen. Sie sind aber nun in Zugzwang", meint Whitmarsh. "Fernando ist ebenfalls ein ungeheuer starker Gegner. Vor uns liegt ein großer Kampf und das ist klasse. Jeder wird bis zum Schluss Vollgas geben und die Meisterschaft ist noch immer vollkommen offen. Das hat das Rennen in Yeongam erneut gezeigt. Alles ist möglich."