• 09.06.2010 13:30

  • von Stefan Ziegler

Button: "Ferrari kann zurückschlagen"

McLaren-Pilot Jenson Button ist überrascht vom großen Formtief bei Ferrari, will die Konkurrenz aus Maranello aber keineswegs vorschnell abschreiben

(Motorsport-Total.com) - Zum Saisonbeginn galten Fernando Alonso und Felipe Massa als Topfavoriten auf den WM-Titel 2010, doch nach einem Drittel des Rennjahres haben ihnen andere diesen Rang abgelaufen. Auch Jenson Button rangiert in der Gesamtwertung vor dem roten Duo - und fragt sich, was mit der guten Frühform von Ferrari geschehen ist. Immerhin hatte das Traditionsteam bei den Tests noch geglänzt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button sieht sich und McLaren auf einem guten Weg, Ferrari zu schlagen

"Es ist schon ungewöhnlich, denn sie hatten den perfekten Winter", sagt McLaren-Fahrer Button im kanadischen 'Star'. "Sie waren sehr schnell, sehr konstant und sehr zuverlässig. Wir dachten uns: 'Wow, diese Jungs werden unantastbar sein.' Beim ersten Rennen waren sie dann ja auch sehr schnell. Wir haben allerdings kontinuierlich Fortschritte gemacht", so der Weltmeister.#w1#

Und diese Verbesserungen haben sich laut Button überaus bezahlt gemacht: "Im Augenblick sind wir nicht nur schneller als Ferrari, sondern machen diesbezüglich auch den besseren Job", meint der Formel-1-Titelträger von 2009. "Ferrari kann aber zurückschlagen. Sie sind ein starkes Team. Fernando und Felipe haben sehr viel Erfahrung. Abschreiben darfst du diese Burschen nicht."¿pbvin|512|2810|inside|0|1pb¿

McLaren müsse sich zudem an die eigene Nase fassen, denn beim Doppelsieg in der Türkei, der - begünstigt durch die teaminternen Reibereien bei Red Bull - überraschend eingefahren wurde, sei nicht alles glatt gelaufen. Button berichtet vom Bosporus-Rennen: "Wir mussten bereits ab Runde 20 Benzin sparen. Das Rennen hatte sich zunächst viel schneller gestaltet, als wir das erwartet hatten."

"Wir übten Druck auf die beiden Red-Bull-Autos aus, haben dabei aber viel Sprit verbraucht und unsere Balance durcheinander gebracht", so der 30-Jährige. Ein Plus an Benzin schlägt sich nun eben sofort in der Rundenzeit nieder, entsprechend knapp kalkulieren die Teams: "Zweieinhalb Kilogramm machen eine Zehntel pro Runde aus. Im Rennen verlierst du damit etwa fünf Sekunden."