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Button: 2002 will ich einen Sieg einfahren
Der Renault-Pilot spricht über seine Ambitionen und über seine Vorbereitungen auf die kommende Saison
(Motorsport-Total.com) - Für Jenson Button war seine zweite Formel-1-Saison ein ständiges Auf und Ab. In einigen Sessions bei den 17 Grand Prix lief es für ihn in Bezug auf die gegebene Konkurrenzfähigkeit des Benetton-Renault-Teams gut, in anderen äußerst schlecht. Der in seiner ersten Saison so in den Himmel gelobte Brite erlebte in diesem Jahr wie es ist, wenn man von allen fallen gelassen wird und auf sich alleine gestellt ist.

© Benetton
Button will 2002 mindestens einen Grand Prix gewinnen
Spätestens seit der offiziellen Verpflichtung von Fernando Alonso als Testfahrer des Renault-Teams weiß auch Button, dass das kommende Jahr für ihn eine entscheidende Bedeutung haben wird, denn er fährt quasi um seine Zukunft in der Königsklasse.
Während die Konstrukteure und Ingenieure von Renault am neuen Boliden tüfteln, widmet sich Button derzeit einem ausführlichem Fitnessprogramm, um körperlich für seine dritte Rennsaison in der Königsklasse optimal vorbereitet zu sein. Für gewöhnlich absolviert der Brite während der laufenden Saison ein zwei- bis zweieinhalbstündiges Training an sechs Tagen in der Woche, aber da alle 14 Tage ein Rennen ansteht und darüber hinaus auch andere Verpflichtungen wahrzunehmen sind, kommt man seinen eigenen Worten nach erst in der Winterpause wieder richtig dazu ausführlich zu trainieren.
Zuletzt war Button in Norwegen, wo er das erste Mal Ski-Langlauf fuhr. "Es war ziemlich unheimlich und ist eine ganz andere Sache als Formel 1 zu fahren. Ich meine, ich bin es gewohnt mit 300 Stundenkilometern oder mehr um die Rennstrecken zu fahren, aber dieses Skifahren fand ich wirklich unheimlich. Man hat einfach kein Gleichgewicht, oder besser gesagt ich hatte kein Gleichgewicht, und deshalb dauerte es eine Weile bis ich mich daran gewöhnt hatte", umschrieb Button seine ersten Erfahrungen auf Skiern.
Der in Frome, Somerset geborene Engländer liebt bei seinen die Fitness fördernden Aktivitäten eigenen Worten nach die Abwechslung und deshalb freut es ihn, dass er zusammen mit dem Manager des Human Performance Centers Bernie Shrosbee und seinem neuen Teamkollegen, Jarno Trulli, jetzt acht Tage lang in Kenia ein abwechslungsreiches Programm absolvieren wird.
"Wir werden viel Radfahren. Das klingt zunächst vielleicht ziemlich langweilig, aber es macht viel Spaß und ist sehr gut für die Fitness. Darüber hinaus werden wir aber auch Kanu fahren, Tennis spielen und andere Sachen machen", verriet Button, der sich sein Fitnessprogramm wenn er in Monaco ist selbst zusammenstellt.
In seinen zwei Jahren in der Formel 1 hat Button, der mit 21 Jahren zur Gruppe der jungen Piloten gehört, bereits einiges gelernt, wie seine folgende Aussage verdeutlicht: "In meinem ersten Jahr in der Formel 1 war mir gar nicht bewusst wie viel Zeit und Energie man für die fahrerische und technische Seite aufbringen muss", erklärte der Brite, dem von vielen Seiten nach seiner ersten Saison vorgeworfen worden war, dass ihm der plötzliche Ruhm und Wohlstand zu Kopf gestiegen sei.
"Jetzt würde ich aber sagen, dass es zu meiner Stärke gehört so hart es mir möglich ist mit dem Team zu arbeiten und bei Problemen diese auszusortieren. Ich weiß jetzt wie wichtig das ist, denn ein kleines Problem kann dich in der Qualifikation ein oder zwei Zehntelsekunden kosten, was gut eine um drei oder vier Plätze schlechtere Startposition bedeuten kann. In der Formel 1 sind die kleinen Details sehr wichtig", verriet Button, der in diesem Jahr von Giancarlo Fisichella im teaminternen Duell 13:4 geschlagen wurde, welche Lektion er bei Benetton-Renault gelernt hat.
Für 2002 gibt sich der junge Rennfahrer optimistisch, denn er ist fest davon überzeugt, dass er jetzt, wo aus Benetton-Renault das Renault-Werksteam geworden ist, keine zweite so schlechte Saison erleben wird. Genauso wie der Technische Direktor und Chefingenieur des Teams, so glaubt auch Button daran, dass Renault 2002 vorne mitmischen wird.
"Es wäre schön, wenn ich einen Sieg erreichen kann, aber einen richtigen, nicht einen geschenkten, weil irgendwelche anderen Fahrer ausgefallen sind. Ich will auf das Podium und konkurrenzfähig in einem Top-Team sein", formulierte der von einem Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone träumende Engländer seine Ziele für die bevorstehende Saison. Des Weiteren machte er klar, dass er an sich arbeitet, um seine in dieser Saison hinter den Erwatungen zurückgebliebende Vorstellung wett zu machen und sich für 2003 bei einem der 11 anderen Teams für ein Cockpit als Stammfahrer zu empfehlen.

