• 28.06.2002 11:32

  • von Marcus Kollmann

Burti ist glücklich Teil eines Siegerteams zu sein

Der Ferrari-Testfahrer erklärt seine Freude über "Schumis" Komplimente und spricht über sein Verhältnis zum Fußball

(Motorsport-Total.com) - Motivation ist im Motorsport das A und O. Einer der in diesem Bereich mindestens genauso erfolgreich ist wie auf der Rennstrecke, ist zweifellos Michael Schumacher. Der vierfache Weltmeister versteht es die Truppe aus Maranello anzuspornen, um noch mehr Leistung aus dem Ferrari herauszuholen. Ein entscheidender Faktor in der Weltmeisterschaft 2002 sind zweifelsohne aber auch die Reifen. Nicht ohne Grund spult die Scuderia mit ihren Testfahrern unermüdlich Runde für Runde ab, sei es nun in Fiorano, Mugello, Monza oder anderswo. Neben Luca Badoer, dem langjährigen Testpiloten, ist seit Anfang dieses Jahres auch Luciano Burti für die "Roten" unterwegs. Der Brasilianer kümmert sich hauptsächlich um die Weiterentwicklung der Bridgestone-Reifen und leistet so wichtige Arbeit, denn seit McLaren zur Konkurrenz wechselte, begann zwischen dem japanischen Reifenlieferanten und dessen Nummer-1-Team eine in dieser Art und Weise bisher nicht gesehene Zusammenarbeit.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Burti leistet einen wichtigen Beitrag, damit Ferrari erfolgreich sein kann

Besonders erfreut war Luciano Burti deshalb über den nun schon wieder 3 Wochen zurückliegenden Sieg von Michael Schumacher in Kanada. "Ich war sehr glücklich über die Komplimente die Michael nach seinem Sieg machte und das Lob an meiner Arbeit und dass er seinen Sieg mir, Luca und allen Ingenieuren und Mechanikern des Testteams widmete", ließ Burti auf seiner Homepage wissen, dass ihn diese Anerkennung mit Stolz erfüllte. Das hatte auch einen besonderen Grund: "Beide Reifen die Ferrari in Montreal benutzte waren zuvor von mir bei den Testfahrten in Monza ausgewählt worden. Jedermann hat ja gesehen, dass die Bridgestone-Reifen in einigen Rennen sehr großen Anteil an den Ergebnissen von Ferrari haben", so der 27-Jährige weiter.

Nachdem Burti gestern die dreitägigen Testfahrten im Autodromo di Monza beendete, wo er abermals Entwicklungsarbeit für Bridgestone betrieben hatte, durfte der Brasilianer den ersten "Meilenstein" seiner Karriere bei Ferrari feiern. Über 10.000 Kilometer hat der Mann aus Sao Paulo jetzt bereits schon für das Weltmeisterteam abgespult. Grund genug etwas stolz zu sein: "Ich bin sehr glücklich darüber dies in einem solch traditionellen und bedeutenden Team wie es Ferrari ist erreicht zu haben. Tag für Tag lerne ich bei Ferrari dazu und gewinne an Erfahrung. Es ist wirklich gut, ein Bestandteil dieses Siegerteams zu sein", freute sich der Brasilianer der nun genauso gespannt wie Michael Schumacher und Rubens Barrichello dem Finale der Fußballweltmeisterschaft in Korea/Japan entgegenfiebert.

"Ich bin zwar kein Experte im Fußball", sagt Burti, "jedoch spiele ich wie alle Brasilianer gerne selbst und habe meine eigene Meinung über unsere Nationalmannschaft." Dass er kein Experte in Sachen rundes Leder ist, ist zumindest was die brasilianische Mannschaft betrifft aber eine Untertreibung seitens des Ferrari-Testfahrers, denn seinen eigenen Worten nach schaut er sich alle Spiele des Teams an. Am Sonntag wird auch Burti gespannt vor dem Fernseher sitzen und den Kickern seines Landes die Daumen drücken, denn er hofft, "dass Brasilien mit der Weltmeistertrophäe im Gepäck" zurück in die Heimat fliegen wird.