Buemi: Warum Alguersuari glänzen konnte

Sebastien Buemi stellt klar, warum sich Jaime Alguersuari zuletzt so stark in Szene setzen konnte, und wieso er in Valencia vom Pech verfolgt war

(Motorsport-Total.com) - Nach der durchwachsenen Vorjahressaison hatte sich Sebastien Buemi dieses Jahr klar als der schnellere Toro-Rosso-Pilot erwiesen, ehe Teamkollege Jaime Alguersuari bei den letzten zwei Rennen zurückschlug. Nach einer 7:0 Führung in WM-Punkten steht es nun plötzlich 8:8 - und Buemi versteht die Welt nicht mehr.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Reales Bild? Sebastien Buemi sieht sich weiterhin vor Jaime Alguersuari

"Ich war in beiden Qualifikationen klar schneller als Alguersuari. Aber der Spanier war am Ende jeweils der Held", klagt der Schweizer gegenüber dem 'Blick'. Er erklärte die Gründe, warum der jüngere Teamkollege am Ende die großen Punkte abräumte, und führt dies auf Glück zurück: "In Montreal setzte das Team bei Jaime alles auf eine Regenabstimmung, in Valencia ging die Zweistopp-Strategie des Teams bei ihm wieder super auf. Zudem hatte er noch einen Satz Reifen übrig, weil er die erste Quali-Hürde verpasste!"

Demnach wurde Buemi Opfer einer Laune des neuen Reglements: Wer im Qualifying Reifensätze spart, kann im Rennen zuschlagen - das durfte bereits Mark Webber in Schanghai auf unbewusste Art und Weise erfahren, als er von Startplatz 18 auf das Podest raste. In Valencia wirkte Buemi hingegen unauffällig und wurde schließlich 13.

Doch auch das hatte Gründe: Technikchef Giorgio Ascanelli bestätigte nach dem Rennen, dass sich ein Wrackteil gleich nach dem Start unter Buemis Toro Rosso verfing, was die Aerodynamik empfindlich störte. "Erst beim zweiten Stopp zog man es heraus!", blickt der 22-jährige Toro Rosso auf sein verkorkstes Rennen zurück.

Dennoch möchte er nach den jüngsten Enttäuschungen nicht die Nerven wegschmeißen: "Damit muss ich leben, am Ende zählt aber immer nur die Schnelligkeit. Und da bin ich voll dabei." Daher verbrachte er den Mittwoch im Red-Bull-Simulator in Milton Keynes, um sich auf den Grand Prix von Großbritannien in Silverstone vorzubereiten: "Ich arbeite noch härter. Und irgendwann wird sich das ausbezahlen."