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  • 31.01.2011 18:16

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Budget-Unsicherheit bleibt bis Ende Februar

Erst Ende Februar wird sich zeigen, ob in Sachen Budgetrestriktion jemand getrickst hat - Ferrari und Sauber stehen voll hinter der FOTA-Vereinbarung

(Motorsport-Total.com) - Innerhalb der FOTA haben sich die Formel-1-Teams auf ein gemeinsames Sparprogramm geeinigt, das bis Ende 2011 in vollem Umfang greifen wird. Bereits 2010 trat dieses in Kraft, doch der Vorwurf einiger Konkurrenzteams, dass Red Bull getrickst haben könnte, wird vorerst weiter im Raum stehen bleiben. Denn die Prüfung der Angaben der Teams ist noch nicht abgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali ist ein Unterstützer der freiwilligen Sparvereinigung

Denn erst Ende Februar müssen die Bilanzen bei der FOTA eingereicht werden. Bis dahin handelt es sich bei allen Medienberichten zu diesem Thema nur um Spekulationen. Diese machen aber munter die Runde: "Ich habe gehört, dass einige Teams die neuen Regeln sehr aggressiv interpretiert haben, aber wir wollen darauf nicht aggressiv reagieren, sondern uns erstmal anschauen, ob das überhaupt stimmt oder nicht", sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

"Wir haben im Interesse der Formel 1 einen Schritt zurück gemacht, als es notwendig war", sagt der Italiener über das Ressourcen-Restriktions-Abkommen (RRA). "Wir müssen sicherstellen, dass niemand gegen diese Regeln verstößt." Grundsätzlich sei das RRA nämlich trotz der aktuellen Diskussion und trotz der wieder anziehenden Wirtschaftslage zu begrüßen - unter anderem auch weil: "Es ist uns gelungen, die Kosten um 30 bis 40 Prozent zu reduzieren."

"Man sollte nicht unterschätzen, dass das Abkommen für uns funktioniert hat, was die Dimensionen angeht", so Domenicali. "Alle großen Teams müssen da transparent sein, auch hinsichtlich des Vorjahres. Wir bewegen uns in die richtige Richtung und wir fühlen uns verpflichtet, das Abkommen einzuhalten. Das haben wir immer getan. Wir sind auf einem guten Weg und ich bin mir sicher, dass wir am Jahresende das Ziel erreichen werden, das alle Teams respektieren müssen."

¿pbvin|512|3426||0|1pb¿Allerdings sind mit den freiwilligen Kosten- und Personaleinsparungen naturgemäß auch vakante Arbeitsplätze verbunden - ein Thema, über das in der Formel 1 niemand gerne spricht. Ferrari will die betroffenen Mitarbeiter aber nicht vor die Tür setzen: "Wir haben versucht, alle uns zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte innerhalb der Gruppe zu verschieben", erklärt Domenicali. "Zudem haben wir versucht, bisher ausgelagerte Bereiche in die Gruppe einzugliedern."

Unterstützt wird das RRA auch von Monisha Kaltenborn: "Wir empfinden dieses Konzept als sehr gut, man geht in die richtige Richtung. Uns ist es gelungen, unsere Kosten erheblich zu senken", sagt die Geschäftsführerin der Schweizer. "Diesen Weg müssen wir weiter beschreiten. Wir müssen weiter Kosten senken. Vor allem für ein Team wie unseres gilt das im Bereich Antriebsstrang. Das muss das nächste große Ziel sein."