Brunner: "Das lassen wir nicht auf uns sitzen"
Der Toyota-Chefdesigner glaubt, dass sein Team ? trotz des schlechten Saisonauftakts ? die Nummer fünf in der Formel 1 ist
(Motorsport-Total.com) - Vor Saisonbeginn galt Toyota dank einiger hervorragender Testzeiten von Olivier Panis in Barcelona als heißer Außenseitertipp für 2003, doch nach drei Rennen steht das japanisch-deutsche Team noch immer ohne Punkte da. Trotzdem glaubt Chefdesigner Gustav Brunner, dass durchaus Potenzial vorhanden ist.

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Toyota-Chefdesigner Gustav Brunner glaubt an das Potenzial seines Autos
Die bisherigen Nullnummern seien "eine Kombination" aus fehlendem Rennglück und hausgemachten Schwierigkeiten gewesen. So kam beispielsweise der Abbruch in Brasilien zu einem für da Matta ungünstigen Zeitpunkt, andererseits haben die Fahrer zuvor schon im Qualifying nicht ihre Leistung auf den Punkt gebracht. Darüber hinaus scheint es noch einige strategische Unsicherheiten zu geben und die Zuverlässigkeit des TF103 ist nur bedingt vorhanden.
"Wir testen unsere Geduld bis aufs Äußerste", sagte Brunner dazu der 'Sport1'-Website. "Jetzt muss das Team Stärke beweisen und darf nicht die Nerven verlieren. Wir haben genügend Eigenmotivation. Das lassen wir nicht auf uns sitzen! Wenn es wieder nicht geklappt hat, man schwer daneben gehauen hat, sind hier am Montag natürlich schon alle sauer. Am Dienstag auch noch. Aber spätestens am Mittwoch wird wieder fieberhaft fürs nächste Rennen gearbeitet."
Der Österreicher, der unter anderem jahrelang für Ferrari gearbeitet hat, ist ferner der Ansicht, dass der TF103 im momentanen Kräfteverhältnis der Formel 1 "hinter den vier Top-Teams auf Rang fünf" kommt. Deshalb werde sich auch "nichts an unserem Enthusiasmus ändern", erklärte er: "Es wird weiter gearbeitet. Die technische Entwicklung geht voran. Alles, was man analysieren kann, analysieren wir, und versuchen es besser zu machen. Wir müssen einmal unseren Akt hinbringen."
Heute Nachmittag in Imola könnte es theoretisch die ersten WM-Punkte seit mehr als einem Jahr für Toyota geben, obwohl die Stop-and-Go-Strecke mit ihren Randsteinen eigentlich dem TF103 überhaupt nicht entgegen kommt. Olivier Panis hat trotzdem den Sprung in die Top 10 der Startaufstellung geschafft und will von dort aus im Grand Prix voll angreifen.

