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Brundle: Kovalainens Verteidigung war unnötig
Ex-Rennfahrer Martin Brundle findet, dass Heikki Kovalainens Manöver gegen Mark Webber sinnlos war
(Motorsport-Total.com) - In die Diskussion darüber, wer die Schuld am Unfall zwischen Heikki Kovalainen und Mark Webber trägt, hat sich nun auch Ex-Grand-Prix-Fahrer Martin Brundle eingemischt. Der Fernsehkommentator vertritt den Standpunkt des Red-Bull-Piloten und findet, dass der Lotus-Mann ohnehin keine Chance gegen den viel schnelleren Webber gehabt habe.

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Martin Brundle gibt beiden Fahrern die Schuld am Unfall
"Kovalainen darf zwar seine Position verteidigen, aber ehrlich gesagt machte es keinen Sinn", so Brundle in seiner 'BBC'-Kolumne. "Webber hatte ein Siegerauto und wäre ganz sicher noch vor dem Ende der Runde vorbeigegangen. Kovalainen fährt gegen Virgin und HRT - da macht es keinen Sinn, Zeit zu verlieren oder mit einem Unfall auszuscheiden, indem er sich hartnäckig gegen Webber verteidigt."#w1#
Allerdings sei auch Webber zu einem gewissen Grad Schuld am Zusammenstoß. Er habe das Verhalten seines Konkurrenten falsch interpretiert. "Er ist viel zu nah an den Heckflügel gekommen, um möglichst viel Windschatten mitzunehmen, und war nicht darauf eingestellt, dass Kovalainen lupfen oder 80 Meter früher bremsen könnte", so Brundle.

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Martib Brundles Jordan nach dem Unfall in Melbourne 1996 Zoom
Somit hätten letzten Endes beide Fahrer ihren Teil zu dem Crash beigetragen. "Beide hätte mehr tun können, um den Zwischenfall zu vermeiden", findet der Jordan-Pilot, der 1996 beim Grand Prix von Australien einen ganz ähnlichen Abflug hatte wie Webber in Valencia. "In so einer Situation fühlt es sich so an, als sei man in Zeitlupe der Bewegung ausgesetzt. Man hat alle Zeit der Welt, um nachzudenken und sich zu fragen, was als nächstes passiert."
Bei dem Unfall am vergangenen Sonntag habe Webber gleich in mehrfacher Hinsicht Glück gehabt. Zum einen könne der Australier froh sein, sich bei der Landung auf dem Asphalt nicht die Wirbelsäule verletzt zu haben. Zum anderen hätte auch der Aufprall in der Begrenzungsmauer schlimmer ausgehen können. "Der zweite Aufprall kann übel sein, wenn das Fahrzeug seine strukturelle Integrität verloren hat", so Brundle. Tatsächlich habe der Red Bull aber "fantastisch gehalten".

