Bridgestone ließ sich von den Simulationen täuschen
Bridgestone musste nach dem Training eingestehen, dass man von den Rundenzeiten auf dem neuen Hockenheim überrascht ist
(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Bridgestone errechnete anhand von den Daten des neuen Hockenheimrings für die Qualifikation eine Bestzeit von 1:16.xxx Minuten, doch Michael Schumacher gelang es schon am Freitag, auf der relativ schmutzigen Strecke mit verhältnismäßig viel Sprit an Bord eine Bestzeit von 1:16.086 Minuten zu fahren. Damit steht fest, dass die Pole-Position deutlich schneller sein wird als eine 16er-Zeit. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Simulationen in der Formel 1 weit davon entfernt sind, perfekt zu sein.

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Bridgestone war überrascht, wie schnell die Autos in Hockenheim sind
"Heute Morgen war die Strecke ziemlich 'grün' und rutschig, aber als erst einmal die Autos für eine Weile gefahren sind, hat sich der Grip verbessert", so Hisao Suganuma, der Technische Manager von Bridgestone. "Heute Nachmittag jedoch schien die Strecke sich den Bedingungen am Morgen anzunähern. Alles in allem war die Reifenleistung so, wie wir das erwartet hatten, aber die Rundenzeiten sind viel schneller als vorhergesagt. Dies zeigt, dass Simulationen nun einmal nur Simulationen sind und dass es keinen Ersatz für das 'echte' Fahren auf Strecken gibt, um ein sauberes Bild über die Leistung der Reifen zu erhalten."
Auf der rutschigen Strecke waren die Bridgestone-Reifen überlegen, als erst einmal Gummi auf der Piste lag, konnte die Konkurrenz aufholen. Das wahre Kräfteverhältnis wird man aber wie üblich erst am Ende des Wochenendes kennen. "Wie immer bietet ein Reifen besseren Grip, der andere ist stabiler. Wenn wir uns die Reifen selbst und die Daten von heute angeschaut haben, werden wir den Teams einen Ratschlag für die Reifenwahl geben. Wir werden auch in Betracht ziehen, dass das Wetter am Sonntag wärmer werden wird. Ich nehme an, dass wir einmal mehr im Rennen beide Spezifikationen sehen werden."

